Siedlung Im MönchsfeldLEG will 100 neue Wohnungen im Kölner Norden errichten

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Der Parkplatz in der Siedlung Mönchsfeld

Köln – Roggendorf/Thenhoven. Die bis zu achtgeschossige Siedlung „Im Mönchsfeld“ direkt neben dem S-Bahnhof Worringen gelegen, ist wie die Siedlung Chorweiler-Mitte ein Zeugnis für den Städtebau der 1970er Jahre und ragt buchstäblich aus der übrigen, von Einfamilienhäusern geprägten Bebauung des Stadtteils hinaus – auch weil sie durch eine Brachfläche im südöstlichen Bereich des Areals ein wenig isoliert liegt.

LEG will Jugendeinrichtung bauen

Das könnte sich ändern, denn ein Immobilienunternehmen hat Interesse an der Brache bekundet, die heute vor allem von einer verwilderten Grünfläche eingenommen wird: Die LEG ist mit einem städtebaulichem Planungskonzept an die Stadt Köln herangetreten, dass im südöstlichen Bereich den Bau von 100 zusätzlichen Wohneinheiten, sowie einer Jugendeinrichtung vorsieht. Gleichzeitig will die Eigentümerin des Quartiers, die Vonovia ES, auf einer Freifläche im Westen des Areals eine Kita für vier Gruppen sowie ein Wohnprojekt für Demenzkranke errichten. Bislang wird diese von einem Parkplatz eingenommen.

Bevor diese Vorhaben realisiert werden können, muss jedoch zunächst der Bebauungsplan (B-Plan) des Areals teilweise aufgehoben werden. Eine entsprechende Beschlussvorlage war der Bezirksvertretung Chorweiler in ihrer jüngsten Sitzung vorgelegt worden.

Der ebenfalls aus den 1970er Jahre stammende B-Plan des Geländes sah auf der Freifläche im Westen des Areals eigentlich den Bau einer Tiefgarage für die Bewohner der Mönchsfeld-Siedlung vor. Die wurde jedoch nie gebaut, stattdessen wird oberirdisch geparkt. Auf dem deutlich größeren Freigelände am südöstlichen Rand stand einst ein Umspannwerk, das in den B-Plan aufgenommen worden war. Dieses wurde jedoch im Laufe der Zeit technisch überflüssig und daher zurückgebaut – letztes Zeugnis ist eine Trafostation an der Berrischstraße. Außer den ungenutzten Grünflächen gibt es hier noch ein Bolzplatz, außerdem nutzt der Sozialdienst Katholischer Männer das Areal für sein „Jugendprojekt im Bauwagen“, zurzeit praktisch das einzige Angebot für Jugendliche im Stadtteil.

Da weder auf dem westlichen, noch dem südöstlichen Teilstück die ursprünglich im B-Plan vorgesehenen Nutzungen umgesetzt wurden, sieht die Verwaltung in den Vorhaben der Investoren die Möglichkeit, das Quartier städtebaulich zu „vervollständigen“. Neben dem dringend benötigten zusätzlichen Wohnraum hält die Stadt vor allem die geplante Jugendeinrichtung und die Kita für wünschenswert, denn an beiden herrscht im Stadtteil ein eklatanter Mangel. Im Abstimmungsverfahren mit dem Stadtplanungsamt soll auch geprüft werden, ob die geplante Kita auch auf sechs Gruppen erweitert werden kann.

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