Corona in KölnStadt startet Förderprogramm für Impfungen in Stadtteilen

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Impfaktion Symbolbild

Die Stadt Köln will Impfaktionen in den Stadtteilen fördern

Köln – Die Impfungen gegen das Coronavirus sollen in Köln weiter vorangetrieben werden. „Gerade die Delta-Variante macht uns deutlich, dass wir eine extrem hohe Durchimpfungsquote brauchen“, sagt Gesundheitsdezernent Harald Rau. Bislang verfügen in Köln 640.578 Kölnerinnen und Kölner über einen vollständigen Impfschutz – das sind knapp 60 Prozent. „Manche Expertinnen und Experten sagen aber, dass wir wegen Delta eine Durchimpfung von mehr als 90 Prozent anstreben müssen, um relativ sicher zu sein“, so Rau weiter.

Aus diesem Grund hat die Stadt nun das Förderprogramm „Im Veedel gegen Corona – Aufklären, Testen, Impfen“ in Kraft gesetzt. Ziel ist es dabei, die Infektionszahlen in Stadtteilen mit hohen Inzidenzen zu senken und die Zahl der Impfungen zu erhöhen. Dabei sollen nun verschiedene Personen und Organisationen helfen – um auch Menschen erreichen zu können, die kritisch, skeptisch oder vielleicht sogar grundsätzlich ablehnend einer Impfung gegenüber stehen.

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„Uns ist bewusst, dass eine Entscheidung für oder gegen das Impfen nicht nur eine Frage der objektiven Information ist. Bei den nächsten Maßnahmen geht es uns darum, über die bisherigen Informationen hinaus noch mehr zu liefern“, sagt Rau. Etwa in Form von „Vorbildern“. Der Gesundheitsdezernent ist davon überzeugt, dass einige Menschen nicht auf das hören, was eine staatliche Behörde sagt, aber auf das, was ein solches Vorbild vorgibt. Ein gutes Beispiel sei dafür etwa der 1. FC Köln, der vergangenes Wochenende gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein eine Impfaktion vor dem Rhein-Energie-Stadion organisiert hat und künftig nur noch vollständig Geimpfte und Genesene Eintritt zu den Fußballspielen ins Stadion gewährt.

Stadtteile mit überdurchschnittlich hohen Inzidenzwerten

Wobei es im Rahmen des Förderprogramms nicht nur darum gehen soll, eigene Impfaktionen zu organisieren. Wichtig sei es auch, sprachliche Barrieren zu überwinden, aufsuchende Überzeugungsarbeit zu leisten und dabei grundsätzlich über Impfungen, Test-Möglichkeiten und den Umgang mit Corona aufzuklären. „So wollen wir die Kompetenz, die vor Ort da ist, aktivieren“, sagt Rau. Die Voraussetzung für eine Förderung: Die Projekte beziehungsweise Maßnahmen müssen in Stadtteilen mit überdurchschnittlich hohen Inzidenzwerten, hoher Wohndichte und sozioökonomischer Benachteiligung durchgeführt beziehungsweise umgesetzt werden, heißt es vonseiten der Stadt. Dazu zählen etwa Meschenich und Rondorf, Ossendorf, Kalk sowie Bilderstöckchen.

Die Höhe der Förderung ist dabei von der jeweiligen Maßnahme abhängig. Laut Stadt stehen für jedes Sozialraumgebiet „insgesamt höchstens Mittel in Höhe von 115.000 Euro zur Verfügung“. Ein Antrag auf Förderung kann digital auf der Internetseite der Stadt gestellt werden.  

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