Debüt in vollem Haus
Neuer Pfarrer Fast hätte man meinen können, in Longerich seien Weihnachten und Ostern auf einen Tag gefallen - so voll war die Kirche St. Dionysius zum ersten Gottesdienst des neuen Pfarrers, Temur Bagherzadeh. Nicht nur alle Plätze und die dahinter aufgestellten Bierbänke waren belegt: Sogar bis zur Eingangstür standen die Gemeindemitglieder, als der Kölner Stadtdechant Robert Kleine den 43-Jährigen in sein neues Amt einführte. Bagherzadeh beerbt den bisherigen Pfarrer Oliver Boss, der nach dreieinhalb Jahren Tätigkeit in der Pfarrgemeinde St. Dionysius nach Düsseldorf-Gerresheim gewechselt war. "Ich freue mich, dass die Vakanz nur eine recht kurze war", so Kleine.
"Er ist ein Kind des Kölner Domes", so der Stadtdechant - denn die Dompfarrei St. Peter ist Bagherzadehs Heimatgemeinde, wo er von der Grundschul- bis zur Studienzeit im Domchor sang. "Möge Gott unseren guten Start segnen", so der auch wegen der Kulisse sichtlich beeindruckte neue Pastor. Danach wurde beim Pfarrfest unter dem Motto "At widder ne neue Pastur" auf dem Kirchplatz weitergefeiert - unter anderem mit Kinderkarussell, Hüpfburg und Rievkooche. Bereits am Vorabend fand ein Dämmerschoppen statt.
Der in Köln geborene Bagherzadeh, Sohn eines Iraners und einer Deutschen, hatte in Bonn Theologie studiert; seine ersten Erfahrungen in der Gemeindearbeit machte er im Bergischen Land: Nach seiner ersten Kaplanstelle in Wuppertal-Barmen wechselte er nach Radevormwald, Hückeswagen und 2009 als Pfarrvikar zum Seelsorgebereich Odenthal/Burscheid/Altenberg. Er freue er sich nun auf die vielen kleinen Begegnungen mit den Menschen in Longerich und Lindweiler - und zunächst natürlich auf den Advent, für ihn eine sehr schöne, stimmungsvolle Zeit im Jahr. (bes)

Temur Bagherzadeh (Mitte) vor seinem Einstands-Gottesdienst
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