„Der Abschied fällt schwer“
Nach mehr als vier Jahrzehnten nahm Pater Victor Heger nun Abschied von der Pfarre St. Joseph und St. Mechtern. Er verlässt den Seelsorgebereich Ehrenfeld aus Altersgründen.
Pater Victor, was war der schönste Moment in Ihrer Zeit als Ehrenfelder Pfarrer?
Da gibt es so viele schöne Augenblicke, dass mir da im Moment wirklich keiner einfällt. Den schlimmsten kann ich Ihnen aber nennen. Das ist der Moment des Abschieds. Der fällt mir wirklich schwer. Auch weil damit das Ende des Karmelitenkonvents hier in Ehrenfeld einher geht.
Es hat aber doch zu Ihrem Abschied einen großen Gottesdienst gegeben. Beim Auszug stand die Bürgergarde blau-gold Spalier, deren Regimentsgeistlicher Sie waren.
Natürlich habe ich mich über die Feier und die Gelegenheit zu vielen persönlichen Gesprächen, in denen mir viele gute Wünsche mitgegeben wurden, gefreut. Allerdings hätte ich auch nichts gegen einen stillen Abschied gehabt. So wie ich damals vor 43 Jahren gekommen bin.
Werden Sie in Ehrenfeld wohnen bleiben?
Nein, ich ziehe in eine kleine, schöne Wohnung im Kölner Norden. Ich hoffe, dass ich dort alles unterkriegen werden, was sich in den Jahren angesammelt hat. Obwohl mir auch dieser Abschied schwerfällt, denn ich war wirklich sehr gern hier. Ich wollte damals unbedingt hierher und habe später sogar mehrfach Angebote des Provinzialats meines Ordens für andere Aufgaben ausgescchlagen. Sogar Rom war darunter.
Wer wird Ihr Nachfolger?
Es ist ja bereits bekannt, dass Pastor Klaus Kugler aus Bickendorf die geistliche Leitung auch hier im Seelsorgebereich Ehrenfeld übernehmen wird. Es wird aber noch eine zusätzliche Stelle für eine Gemeindereferentin geschaffen. Das ist auch gut so, denn es ist ja eine erhebliche Vergrößerung des Aufgabenbereichs.
Pater Victor Heger
Pater Victor Heger war 43 Jahre Pfarrer in Ehrenfeld. Foto: Rösgen