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Deutsche BahnNeuer ICE L zwischen Köln und Berlin

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das Bild zeigt den stufenlosen Einstieg in einen ICE L. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Ein Wagen des neuen Modells steht bei der Vorstellung des neuen ICE L durch die Deutsche Bahn im Bahnwerk Grunewald. 

Die Bahn wollte den ICE L schon vor einem Jahr in den Betrieb nehmen, doch daraus wurde nichts. Nun hat das Fahrzeug eine wichtige Hürde genommen.

Der lange erwartete neue Fernverkehrszug ICE L hat nach Angaben der Deutschen Bahn die Zulassung für den Betrieb in Deutschland erhalten. „Damit kann der neue Fernverkehrszug wie zuletzt geplant Ende des Jahres in den Fahrgasteinsatz gehen“, teilte die Bahn mit. Die neuen Züge sollen am 17. Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt werden und kommen demnach schrittweise ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember zunächst innerdeutsch zwischen Berlin und Köln zum Einsatz.

Ursprünglich sollte das Modell des spanischen Herstellers Talgo bereits im Herbst 2024 an den Start gehen. Die Einführung hat sich nach Bahn-Angaben aufgrund von Lieferschwierigkeiten beim Hersteller und Verzögerungen im Test- und Zulassungsverfahren verspätet.

Stufenloser Einstieg, maximale Geschwindigkeit von 230 Kilometern pro Stunde

Die Bahn hat 79 der neuen Züge bestellt. Die ersten vier sollen im laufenden Jahr in Dienst gestellt werden, 2026 sollen neun weitere Züge folgen. Das Besondere an den Fahrzeugen ist der stufenlose Einstieg - das „L“ im Namen steht der Bahn zufolge für „Low Floor“.

Das Bild zeigt die Innenansicht eines ICE L. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Ein Wagen des neuen Modells steht bei der Vorstellung des neuen ICE L durch die Deutsche Bahn im Bahnwerk Grunewald. Der Zug des spanischen Herstellers Talgo mit dem neuen ICE-Innenraumdesign ist der erste ICE mit einem stufenlosen Ein- und Ausstieg. Die Reservierungsanzeigen sind in den Kopfstützen untergebracht.

Neben dem stufenlosen Einstieg warten auf die Fahrgäste noch weitere Neuerungen, wie der Konzern in einer Pressemitteilung bekannt gab:

  1. Neues Innendesign: Die neue Innenraumgestaltung mit wohnlichen Materialen und tageszeitabhängiger Lichtsteuerung sorgen zusammen mit der kürzeren Wagenlänge des ICE L für ein angenehmes Raumgefühl.
  2. Mobilfunkdurchlässige Scheiben: Die Fensterscheiben des ICE L lassen Mobilfunksignale direkt und ohne Umwege über Repeater in das Wageninnere. Diese Technologie sorgt für deutlich verbesserten Mobilfunkempfang im Zug.
  3. Verbesserte Sitze: 1.600 Proband:innen halfen bei der Auswahl und ausführliche Erprobung der neuen Sitze. Die Erkenntnisse sind in die Weiterentwicklung von Ergonomie, Design und Sitzkomfort eingeflossen. Jeder Sitzplatz verfügt unter anderem auch über einen großzügigen Klapptisch sowie Tablet- bzw. Handyhalterung.

Der ICE L soll die alten Intercity-1-Züge ablösen und erinnert auch optisch eher an einen IC als an einen ICE. Die Züge sind mit bis zu 230 Kilometer pro Stunde unterwegs - also nicht so schnell wie andere ICE. (red)