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Kommentar

Sanierung notwendig
Die Stadt Köln braucht für die Tiefgarage am Dom einen Plan

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Die Einfahrt zur Dom-Tiefgarage gegenüber dem Excelsior Hotel Ernst

Die Einfahrt zur Dom-Tiefgarage gegenüber dem Excelsior Hotel Ernst

Es gibt in Köln gute Ideen, aber an der Umsetzung hapert es oft. Vieles geht im Dickicht des Verwaltungsapparats verloren, sagt unser Autor.

Gute Ideen gibt es Köln genug, alleine an der Umsetzung hapert es allzu oft. Der Kölner Dom bildet unzweifelhaft das Herz dieser Stadt, ein Parkhaus direkt darunter würde heutzutage wohl kaum noch jemand bauen wollen. Nun ist die Tiefgarage am Dom aus dem Jahr 1971 aber nun mal da, und deshalb wäre es nur vernünftig, sie auch sinnvoll zu nutzen.

Der Vorschlag, einen Teil des Parkhauses zur Fahrradgarage umzubauen, klingt sinnvoll. Zum einen wäre es dann möglich, im Gegenzug in der unmittelbaren Domumgebung sonstige Fahrradständer verschwinden zu lassen. Zum anderen würde eine solche Fahrradgarage nach niederländischem Vorbild den Pendlern ermöglichen, ihr Rad sorgenfrei und sicher abzustellen, bevor sie in den Zug oder die S-Bahn steigen.

In Köln geht es oft nur langsam und zäh voran

Leider ist es nun schon wieder mehr als fünf Jahre her, dass die Idee aufkam, geschehen ist seitdem aber nur sehr wenig. Immerhin, eine Machbarkeitsstudie liegt dreieinhalb Jahre nach dem politischen Auftrag vor. Doch jetzt soll das Ergebnis erstmal „ämter- und dezernatsübergreifend diskutiert“ werden. Und das ist genau der Grund, warum es in Köln oftmals nur sehr langsam und zäh vorangeht.

Im undurchsichtigen Verwaltungsapparat wird jede noch so gute Idee so lange gewendet und durchgewälzt, dass am Ende nichts mehr davon übrig bleibt. Jedes Amt, jedes Dezernat verfolgt seine eigenen Interessen und im Ergebnis geht es nur im Schneckentempo voran.

Die Tiefgarage am Dom ist ein gutes Beispiel dafür. Natürlich handelt es sich um ein komplexes Bauwerk und natürlich muss eine Sanierung gut geplant sein. Aber bislang gibt es noch nicht einmal einen genauen Zeitplan, obwohl davon nicht nur die Zukunft der Fahrradgarage abhängt.

Auch für das Dom-Hotel, das noch in diesem Jahr eröffnen soll, ist es wichtig zu wissen, wie es mit der Tiefgarage weitergeht. Denn dort soll die Zufahrt für die mit dem Auto anreisenden Hotelgäste zur Verfügung stehen. Die für die Sanierung zuständige Gebäudewirtschaft, die Baudezernent Markus Greitemann untersteht, muss deshalb jetzt schnell einen vollständigen Plan liefern.