Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Die Vorzimmerdame hat endgültig Servus gesagt

Lesezeit 2 Minuten

Weidenpesch/Nippes – „Die Arbeit war zu einem großen Teil mein Leben“, resümiert Brigitte Wagner, die langjährige Vorzimmerdame im Bürgeramt Nippes. In den vergangenen Monaten war es eine Art persönliche Abschiedstournee für sie. Der letzte Tollitäten-Empfang vor Karneval etwa, dessen Bewirtung sie – wie schon all die Jahre – mit ihrem tollen Bezirksrathaus-Kollegenteam mit den blauen Zylinderhüten ehrenamtlich wuppte. Dann die letzte Bezirksvertretungs-Sommersitzung, die im Zoo stattfindet, mit dem traditionellen anschließenden Grillen auf der Restaurant-Terrasse. Erst vor kurzem folgte ihre letzte Krippenaufstellung im Foyer des Bezirksrathauses, wo sie persönlich für den Baum samt Schleifchen an der Spitze sorgte. Schließlich ihre allerletzte Bezirksvertretungs-Sitzung im Nippeser Rathaus, die sie erneut mit vorbereitete – und zu der sie am Schluss alle auf ein Gläschen Sekt einlud.

Denn zum Jahresende ist die 64-Jährige, nach fast 45 Jahren im Dienst für die Stadt, in den Ruhestand gegangen. Wagner fing einst beim städtischen Gesundheitsamt an, wo sie rund 20 Jahre arbeitete. Nach einem Intermezzo im städtischen Personalamt wechselte sie nach Nippes – wo sie 1999 sogar so gerade noch den Umzug von den alten Räumlichkeiten der Verwaltung im „Nippes-Tower“ in den heutigen, damals neu bezogenen Bau an der Neusser Straße 450 mitmachte.

Während ihrer Tätigkeit hat sie mit drei Nippeser Bürgeramtsleitern zusammengearbeitet: Werner Lemmer, Bernd Henke und dem heute amtierenden Ralf Mayer.

Brigitte Wagner engagiert sich auch ehrenamtlich. Archivfoto: bes

Brigitte Wagner ist als Frühaufsteherin bekannt, die manchmal schon um sechs Uhr morgens im sechsten Stock des Verwaltungsbaus zugegen war und alles vorbereitete. „Den traumhaften Blick von hier oben aus auf die Umgebung habe ich immer geliebt“, erzählt sie. „Auch wenn es, im Gegenzug, bei uns im Dachgeschoss im Sommer unerträglich heiß werden konnte.“

Im Ruhestand will sie sich stärker ihren sportlichen Aktivitäten, darunter Tennis und Skifahren, widmen, sowie dem Basteln und Gärtnern. Auch hat sie bereits jetzt begonnen, sich ehrenamtlich zu engagieren: Sie ist seit einigen Monaten im Vorstand von „Cura Colonia“, dem Förderverein der Sozial-Betriebe Köln (SBK) vertreten. „Ich kann mir auch irgendwann mal vorstellen, bei den SBK in Riehl einzuziehen“, blickt Wagner voraus, die derzeit noch in Wesseling lebt.