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Drogen im KörperZollbeamte stoppen Schmuggler in Reisebus und am Hauptbahnhof

2 min
HZA-K: Kölner Zoll stellt Körperschmuggler im Bus und im Zug

Radiologische Aufnahme des Italieners.

Zollbeamte und -beamtinnen haben in Köln einen Mann mit 1,3 Kilogramm Kokain im Bauch und zwei Frauen mit fast 140 Gramm Heroin im Körper gestoppt.

Dem Kölner Zoll sind zwei besondere Drogenfunde gelungen. Bereits Ende Januar kontrollierten Beamte und Beamtinnen einen Mann in einem Reisebus, der eine große Menge Kokain verschluckt hatte. Im Juli stoppten sie zwei Frauen am Kölner Hauptbahnhof, die Heroin in ihren Körpern schmuggelten.

1,3 Kilogramm Kokain im Magen-Darm-Trakt

Bei einer Kontrolle auf einem Rastplatz der A3 stoppten die Zöllner und Zöllnerinnen einen Reisebus auf dem Weg von Amsterdam nach Venedig. Ein 50-jähriger Italiener verhielt sich nervös, machte widersprüchliche Angaben und hatte kaum Gepäck bei sich. Ein Drogenwischtest an seinen Händen reagierte positiv auf Kokain.

Eine Röntgenaufnahme in einem Krankenhaus bestätigte den Verdacht. „Der komplette Magen-Darm-Trakt des Mannes war voll mit Drogenpäckchen, sogenannten Bodypacks. In der Größe und Form sind diese mit Datteln vergleichbar“, erklärte Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln. Insgesamt habe der Mann 111 Päckchen mit rund 1,3 Kilogramm Kokain geschluckt. „Das Risiko beim Körperschmuggel ist enorm. Wenn nur ein Päckchen im Körper aufgeht, ist das Leben des Mannes nicht mehr zu retten“, so Ahland.

Der Mann wurde am 18. Juli 2025 vom Landgericht Bonn wegen Einfuhr von Betäubungsmitteln zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Mutter und Tochter schmuggeln Heroin

Ein weiterer Fall ereignete sich am Mittag des 3. Juli 2025 am Kölner Hauptbahnhof. Dort überprüften Beamte und Beamtinnen zwei Frauen im Alter von 64 und 42 Jahren. Die Reisenden gaben an, Mutter und Tochter zu sein. Auch bei ihnen schlug ein Drogenwischtest an den Händen auf Kokain an.

Bei einer genaueren Überprüfung fanden die Beamtinnen und Beamten zunächst knapp sechs Gramm Heroin in der Jacke der 64-Jährigen. Daraufhin gestanden beide Frauen, eine größere Menge Heroin in Kondomen verpackt vaginal eingeführt zu haben. „Insgesamt hatten Mutter und Tochter fast 140 Gramm Heroin im Körper geschmuggelt. Auch das ist ein Novum für den Kölner Zoll und - wie jede Art von Körperschmuggel - extrem gefährlich“, sagte Ahland. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen. (red)