Am Ende mussten alle ihren ganzen Mut sammeln. Der Sprung über die brennende Fackel war der Abschluss der Zirkusaufführung im Westend-Viertel von Bickendorf. Da gab es noch einmal Beifall für jeden der kleinen Artisten, die zuvor Geschick, Talent und Witz bewiesen hatten. Da wurde jongliert, Schwebebalken und Glasscherben beschritten, menschliche Pyramiden gebaut und natürlich Späße im Clownskostüm getrieben.

Eine Woche lang war das Zirkuszelt an der Johann-Thomer-Straße so etwas wie der Mittelpunkt der Siedlung. Täglich rund 60 Kinder kamen zum Üben. Zahlreiche Eltern kamen zum Zuschauen. Für die Aktionswoche arbeiteten das Begegnungscafé Bickolo und der Kölner Spielecircus zusammen. „Das ist mittlerweile schon fast eine Partnerschaft“, sagt Gudrun Alles. Leiterin der Begegnungsstätte. Philipp Kötter vom Spielecircus kündigte für den Herbst schon die nächste Zirkuswoche in der Siedlung an.

Kostenlose Angebote für Kinder in Köln-Bickendorf

„Wir unterstützen das gerne und werden das auch die nächsten Jahre tun“, versprach Udo Hanselmann, der sich als stellvertretender Bezirksbürgermeister davon überzeugte, dass der Zuschuss der Bezirksvertretung hier gut angelegt war. Gudrun Alles hatte noch eine ganze Reihe an Danksagungen für weitere Unterstützer, wie die GAG Immobilien AG, die evangelische Kirche, die Outback-Stiftung, die Landes-Arbeitsgemeinschaft Bildung und Kultur sowie die „Wir helfen“-Stiftung des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Daher konnten die meisten Angebote kostenlos für die teilnehmenden Kinder bleiben. Ehrenamtlich packten auch zahlreiche Eltern während der ganzen Woche tatkräftig mit an.

Die Ferienangebote in der Westendsiedlung hielten außerdem spannende Tagesausflüge bereit. So etwa in die Rollschuh-Disco an die Vogelsanger Straße, zum Picknick in den Blücherpark oder hoch hinaus auf den Köln-Triangle am Rheinufer. Der Club-Westend der Awo lud wieder mehrere Tage lang zu einem Graffiti-Kunstprojekt ein, während die Aktion Nachbarschaft an ihrem Fahrradbüdchen im Viertel wieder genügend ausrangierter Fahrradteile bereithielt, um daraus Schmuck, Spielgeräte oder Dekoobjekte zu basteln.