Für Jakob Reh geht es von Manhattan direkt nach Ehrenfeld. Seine Ausstellung „New York Vibes“ ist noch bis zum 25. April in Köln zu sehen.
„New York Vibes“ in EhrenfeldInternational bekannter Künstler zeigt Porträts von Pop-Ikonen wie Tupac
Vor einer Woche rankten seine Werke auf der weltweit größten Kunstmesse „Artexpo“ in New York. „Die meisten Künstler träumen davon, einmal dort zu sein“, so Jakob Reh. Der deutsche Künstler hat es geschafft. Dabei stolperte er über die Kunst, erzählt er. Aus Manhattan geht es für ihn nun nach Köln. In der „Gallery Ehren Art“ fand am Samstagabend die Vernissage zu seiner Ausstellung „New York Vibes“ statt.
Ausstellung in Ehrenfeld zeigt Berühmtheiten wie Albert Einstein, oder Muhammad Ali
Um die 30 Kunstwerke sind von Reh ausgestellt. Der Künstler porträtiert bekannte Gesichter wie Albert Einstein, Muhammad Ali oder Frida Kahlo. „Ich lese viel. Mich faszinieren die Geschichten der Menschen“, sagt er. Sein erstes Gemälde widmete er dem Model Naomi Campbell.
Reh hat seinen eigenen Stil entwickelt, eine Mischung aus Realismus und Pop: Porträts in schwarz-weiß mit stark akzentuierten Farben in Blau, Gelb und Pink. Formen wie Linien und Punkte baut er in seinen Werken ein.
Für die Strukturen seiner Gemälde verwendet er Materialien wie Holz-Schaschlik-Spieße, Bauacryl oder auch die Presspistole von seinem Vater. Sein Talent ist ihm quasi in die Wiege gelegt worden. „Meine erste Inspiration habe ich von meinem Vater geholt“, sagt Reh. Der ist Künstler und Musiker. Mit dem Stift habe Reh schon immer gemalt, aber mit der Kunst fing er mit 25 Jahren so richtig an. Seit seiner Geburt ist er schwerhörig. „Ich wollte zeigen, dass ich mir selbst etwas aufbauen kann“, sagt der 40-Jährige.
Künstler reist um die Welt – von Manhattan nach Köln
Reh studierte Kunst, Musik, Theater und Philosophie. „Damals als ich selber Schüler war, habe ich gemerkt, dass meine Stärke Ruhe ist, meine ruhige Hand“, so Reh. Sein Professor sagte ihm, dass er eine Gabe habe und etwas aus seinem Talent machen solle. Reh glaubte ihm im ersten Moment nicht. Seine Worte klangen aber nach und er entschied sich dazu, den Schritt zu wagen.
Hauptberuflich arbeitet es als Lehrer. Das gebe ihm Sicherheit. Seinen Schülern will er zeigen, dass Träume in Erfüllung gehen. „Ich bin einer der wenigen Lehrer, die um die halbe Welt reisen“, sagt Reh. Er kommt aus Löhne bei Bielefeld. Seine Werke sind in Miami, Venedig oder Berlin zu sehen. Einmal im Jahr versteigert er eine Arbeit für den guten Zweck. 2023 kreierte er mit dem Kölner Künstler Fabio Dal Pos ein Gemälde von Robert De Niro und Al Pacino. Die Einnahmen spendeten sie für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien.
„Jakobs Bilder gefallen mir sehr gut. Ich mag die Stilrichtung und wir können uns sehr gut damit identifizieren“, sagt Galerist Kerem Akar. Die „Gallery Ehren Art“ habe er für seinen elfjährigen Sohn Mikail Akar gegründet. Er gilt als Wunderkind und zu den jüngsten abstrakten Künstler weltweit. Zusammen mit Reh stellte auch er in New York aus.
Die Ausstellung „New York Vibes“ ist bis zum 25. April in der „Gallery Ehren Art“, Hüttenstraße 32, zu sehen. Eine Anmeldung ist unter www.gallery-ehrenart.com erforderlich.