Kölner BandDie „Otter“ sind eine Pop-Band mit viel Humor – und viel Pink

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Die Mitglieder von Otter stehen in pinken Hemden vor einer weißen Wand.

„Otter“: Vorne Adrian Draschoff, Mitte Henning Hüttermann, hinten Ben Schmitz.

Die „Otter“, sind eine 2021 gegründete Pop-Band aus Köln. Der Humor steht bei ihnen im Vordergrund, erzählen sie. Die Band tritt am Sonntag im Artheater Ehrenfeld auf.

Katzen waren gestern. „Unsere Trend-Recherche hat ergeben, dass Katzen bald out sind und Otter der neue Trend im Internet sind“, sagt Ben Schmitz von der Deutschpop-Band „Otter“, die sich im Juni 2021 gegründet hat. „Wir wollten möglichst viel Internetkompatibilität“, sagt der 33-jährige Autor, Sänger und Gitarrist der Band. „Für mich einer der schönsten Bandnamen der Welt“, fügt Adrian Draschoff, ebenfalls Sänger und Autor, hinzu.

Zusammen mit Henning Hüttermann hatten die Drei eine Whatsapp-Gruppe, erzählen sie. „Ben mochte den Otter-Emoji offenbar sehr gerne“, so Draschoff. Und so hieß besagte Gruppe schlicht „Otter-Emoji“. Irgendwann war man auf der Suche nach einem Bandnamen – und merkte dann, dass die Antwort bereits „vor unserer Nase“ lag. 

„König der Floskeln, Buchstaben am laufenden Band / Jesus hatte Aposteln, aber ich bin auch interessant“
„König der Floskeln“

Auch musikalisch nehmen sich die Kölner nicht so ernst. „Unsere Texte sind immer automatisch witzig geworden. Oder das, was wir als witzig empfinden. Wir haben tatsächlich wenige sehr ernst gemeinte Lieder“, sagt Draschoff. Humor sei ein großer Punkt bei den „Ottern“. „Da ist die Musikrichtung erstmal hintenangestellt. Unsere Songs schreiben sich immer relativ schnell von selber und dann gucken wir, in welche Richtung das Lied musikalisch gehen könnte“, so der 41-Jährige.

Da entstehen dann Liedzeilen wie „König der Floskeln, Buchstaben am laufenden Band / Jesus hatte Aposteln, aber ich bin auch interessant“ aus dem Lied „König der Floskeln“. Oder in „Smells like Money“, wo es heißt: „New York, 80er, Fifth Avenue, Fancy Bar / Er steht an der Tür, sie steht an der Bar / Er geht zu ihr, das war ja klar / Er war smart, charmant, sah aus wie ein junger Gott / Er war Astronaut, Bäcker und Arzt – ah, Jackpot!“

Tommi Schmitt arbeitete mit den „Ottern“ zusammen

Die Song ordnen sie irgendwo zwischen Lagerfeuer-Pop, Pop-Punk und tanzbaren 80er Synthi-Sounds ein, sagt die Band. Die Musik ist ein Hobby, hauptberuflich sind fast alle der sieben „Otter“ Medienschaffende. Als Autor, Regisseur, Tonmann, Soundingeneur. Adrian Draschoff hat für „Studio Schmitt“, der Late-Night-Show von Tommi Schmitt, geschrieben und Regie geführt. Daher rührt auch der Song, der nach eigenen Angaben den Spotify-Algorithmus der Band durcheinandergebracht hat: „Der Reflektiersong“ ist ein Weihnachtssong aus dem Hause „Studio Schmitt“, den die „Otter“ mitproduziert haben und im Background singen.

Waren sie zu Beginn noch ein Trio, so treten sie inzwischen zu siebt auf. „Unser Ziel ist es, dass irgendwann mehr Leute auf als vor der Bühne stehen“, sagt Schmitz und lacht. Über den Sommer haben sie einige kleinere Festivals bespielt. Nicht fehlen darf dabei die Farbe Pink, die sich zur mehr oder weniger offiziellen Band-Farbe entwickelt hat.

„Otter“: Live-Konzert in Köln-Ehrenfeld

Konzertbesucherinnen und -besucher hätten das inzwischen adaptiert, erzählt die Band und hofft, dass diese möglichst zahlreich pink oder rosa gekleidet auftauchen. Etwa am vierten Advent im Ehrenfelder Artheater, wenn die Band dort ihr Jahresabschlusskonzert gibt. Erwarten könne das Publikum ein „multimediales Feuerwerk, eine Party und viel Unerwartetes“, sagt Draschoff. Aktuell haben die „Otter“ etwa 15 fertige Songs. „Und ungefähr 50 angefangene“, fügt Schmitz hinzu. Für März 2023 ist eine EP geplant.Tickets für das Konzert am 18.12.2022, Beginn 20 Uhr, im Artheater Ehrenfeld gibt es für 12 Euro bei www.rausgegangen.de