Neue Heimat für Lindweiler HofKölner Förderschule zieht nach Flutschäden an neuen Standort

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Ein mehrstöckiges großes Gebäude mit gelber Fassade ist zu sehen. Vor dem Haus stehen Gerüste, Teile des Dachs sind mit Planen zugedeckt.

Zurzeit wird der vom Brand betroffene Gebäudeteil des Schulhauses an der Borsigstraße instandgesetzt. Hier soll die Förderschule einziehen.

Die Schüler des Lindweiler Hofs sollen in das Schulhaus an der Borsigstraße in Ehrenfeld ziehen. Auch im Interim in Longerich muss saniert werden.

Die Baugerüste am Schulgebäude Borsigstraße 13 sollen noch im Lauf des Jahres wieder verschwinden. Die nach dem Brand des Dachstuhls im November 2021 notwendigen Reparaturen schreiten voran. Später sind aber noch einige Umbauten innerhalb des Gebäudes vorgesehen, das einmal Hauptschule war und bis zum Brand einer der Standorte der Helios-Gesamtschule. Nun gibt es einen Plan, wie das Schulhaus Borsigstraße 13 künftig genutzt wird.

Die Förderschule Lindweiler Hof, die im August 2021 das nicht mehr nutzbare Schulgebäude an der Rochusstraße in Bickendorf verlassen musste, soll hier einziehen. Im Schulausschuss wurde jetzt die erste Weiche dafür gestellt. Dort bekam die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln den Auftrag, die Planungen für den Umbau des Schulgebäudes Borsigstraße aufzunehmen. Das Haus wird sich die Förderschule dann mit der Astrid-Lindgren-Grundschule teilen. Bis Ende März soll die Beschlussvorlage noch den Ausschuss Gebäudewirtschaft und die Bezirksvertretung Ehrenfeld passieren.

Kölner Förderschüler zogen nach der Flut von Bickendorf nach Longerich

In der Vorlage sind mit der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule und der Helios-Schule noch zwei weitere Schulen benannt, die indirekt von den Planungen betroffen sind. Dadurch klingt alles komplizierter als es ist. Letztlich geht es darum, das Schulhaus Borsigstraße bedarfsgerecht und vor allem zügig herzurichten. Allzu lange kann die Schule Lindweiler Hof nämlich nicht mehr an ihrem Interimsstandort in Longerich bleiben. Dort wurde sie im Juli 2021 notfallmäßig im Schulgebäude an der  Paul-Humburg-Straße untergebracht. Dieses Gebäude soll nämlich generalsaniert werden, weil es für die weiter wachsende benachbarte Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule benötigt wird.

Flutschäden an der Schule Lindweiler Hof.

Lindweiler Hof: In der Lehrküche war der Wasserdruck bei der Flut so hoch, dass Scheiben geborsten sind.

Das große Stühlerücken für die 135 Schülerinnen und Schüler der Förderschule begann nach den Regenfluten im Juli 2021. Die machten die Gebäude der Schule in Bickendorf unbenutzbar. Inzwischen steht fest, dass sie abgebrochen werden. Nur das historische ehemalige Hauptgebäude des einstigen landwirtschaftlichen Guts Lindweiler Hof soll stehen bleiben. Es besteht die Absicht, neue Schulbauten zu errichten, die dann aber zunächst vom Montessori-Gymnasium Bickendorf genutzt werden. Die Borsigstraße liegt nicht weit entfernt vom alten Standort der Förderschule in der Rochusstraße.

Im November 2021 brannte der Dachstuhl der Schule an der Borsigstraße

Der Teil des dortigen Schulgebäudes, in den die Schule einziehen soll, war im November 2021 Schauplatz eines Dachstuhlbrands. Auch hier war zunächst an Unterricht nicht zu denken. Die Gesamtschüler der Heliosschule, die hier einen Interimsstandort hatten, wurden in eine vorübergehende Bleibe nach Vogelsang ausgelagert. Sie werden aber nicht mehr in die Borsigstraße zurückkehren, sondern von Vogelsang aus in das derzeit in Bau befindliche Schulgebäude auf dem Heliosgelände ziehen, wenn dieses fertig ist. Als Termin ist der Schuljahresbeginn 2024/25 vorgesehen. Auch die Förderschüler dürften frühestens im Jahr 2024 umziehen. Derzeit werden die durch den Brand beschädigten Räume, insbesondere im dritten Obergeschoss sowie im Dachgeschoss, saniert.

Mit einem Abschluss der Sanierungsarbeiten sei laut Verwaltung voraussichtlich im Jahr 2023 zu rechnen. Dann jedoch steht eine Reihe von Umbauten in verschiedenen Räumen des Gebäudes Borsigstraße an. Davon sollen sowohl die Astrid-Lindgren-Grundschule als auch die Schule Lindweiler Hof profitieren. Unter anderem wird ein früherer Speiseraum zu einem Medienraum oder ein Chemieraum zu zwei Räumen für Ergotherapie. All das wird zunächst geplant. Einen Baubeschluss müssen die zuständigen Gremien dann noch fassen. Die Gesamtkosten werden zurzeit auf 400.000 Euro geschätzt.

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