Hoffnung für Kinder in Köln-OssendorfGesamtschule könnte 2024 an den Start gehen

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GesamtschuleOssendorf

An der Wilhelm-Schreiber-Straße könnten Schulcontainer Platz finden. 

Köln-Ossendorf – Die viel beklagte Schulplatznot könnte im Bezirk Ehrenfeld in zwei Jahren spürbar gemildert werden. Der Bezirksvertretung und dem Stadtrat gab die Stadt jetzt vielversprechende Auskünfte. Einer der möglichen Standorte für eine neue Schule ist demnach einer, der noch ganz und gar nicht danach aussieht: Dichtes Brombeergestrüpp, verblühter Sommerflieder, Kamille und Kreuzkraut wuchern hier. Fast wie ein Biotop mutet der ehemalige Sportplatz der Peter-Lustig-Grundschule an der Wilhelm-Schreiber-Straße an.

Provisorische Schulbauten 

Was hier geplant ist, fragen sich seit Jahren immer wieder Anwohner und Passanten. Klar ist: Unterkünfte für geflüchtete Menschen werden hier nicht mehr gebaut. Diesen Plan, dem vor sechs Jahren der Sportplatz zum Opfer fiel, verfolgt die Verwaltung nicht mehr. Jetzt sind provisorische Schulbauten im Gespräch. Sie sollen als sogenannte Interimsbauten für eine neue Gesamtschule Ossendorf dienen. Deren eigentlicher Standort soll ab 2027 an der Fitzmauricestraße am Butzweilerhof sein. Die Verwaltung plant aber einen vorgezogenen Schulstart zum Schuljahr 2024/25.

Snake

Das Gebäude The Snake beherbergt schon die Gesamtschule Wasseramselweg. 

Das Projekt ist derzeit in Ausschreibung. Geplant ist eine sechszügige Schule in der Sekundarstufe I und fünfzügig in der Sekundarstufe II mit fünf Sportübungseinheiten für rund 1265 Schülerinnen und Schüler. Für den vorgezogenen Start mit 108 Fünftklässlern könnten an der Wilhelm-Schreiber-Straße zunächst die bereits dort schon auf dem Schulhof stehenden Container-Module weitergenutzt werden. Sie waren Ausweichquartier für einzelne Klassen der Peter-Lustig-Grundschule als das Schulgebäude saniert wurde. Diese Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Die Container stünden somit zur Verfügung.

Nutzung des ehemaligen Sportplatzes denkbar

Falls für die Gesamtschüler noch mehr Platz benötigt wird, könnte auch der ehemalige Sportplatz genutzt werden. Dort befinden sich nämlich bereits Bodenplatten aus Beton sowie sämtliche Versorgungsleitungen. Eben die Überbleibsel einer nie realisierten Flüchtlingsunterkunft. Ob es zu dieser Lösung kommt, die schon jetzt von manchen Anwohnern und Eltern der Grundschüler mit großer Skepsis betrachtet wird, steht aber noch nicht ganz fest.

 „Snake“ im Vogelsanger Gewerbegebiet

Als weitere Option kommt nämlich das Bürogebäude „Snake“ im Vogelsanger Gewerbegebiet „Triotop“ in Frage. Dieses Gebäude wird bereits als Schulgebäude genutzt. Die Gesamtschule Wasseramselweg wird hier noch bis zu ihrem Umzug in das eigene, im Bau befindliche Gebäude ihr Domizil haben. Das „Snake“-Gebäude hat sich bereits als sehr tauglicher Schulbau erwiesen, so dass es möglicherweise dauerhaft für eine ganz neue „Gesamtschule Vogelsang“ genutzt werden könnte.

Diese Szenarien skizzierte die Verwaltung auf eine Anfrage des Grünen-Ratsmitglieds Bärbel Hölzing-Clasen im Rat. „Wenn die dort beschriebenen Vorhaben alle umgesetzt würden, hätte der Bezirk Ehrenfeld zum Schuljahr 2024 Optionen für mehr als 300 weitere Gesamtschulplätze“, freute sich Bezirksbürgermeister Volker Spelthann. Zu den jeweils 108 Plätzen, die durch die Gesamtschule Fitzmauricestraße und möglicherweise auch durch eine neue Gesamtschule Vogelsang entstehen, kämen nämlich nochmals 108 Plätze einer neuen Nippeser Gesamtschule.

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Die soll nämlich in die Container-Schule am Bürgerpark Nord, wo zurzeit das Dreikönigsgymnasium untergebracht ist. Dessen Gebäude an der Escher Straße wird gerade generalsaniert. Volker Spelthann sieht die Lage in einem anderen Bezirk nicht als Hindernis an. „Der Bürgerpark grenzt doch an Ossendorf und Neuehrenfeld und ist somit gut erreichbar.“

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