Weltweit größter TerminalAudi ganz groß in Ehrenfeld

Unter den Gästen waren auch Moritz Bleibtreu (r.) Wayne Griffith und Wotan Wilke Möhring (l.)
Copyright: Martina Goyert Lizenz
Ehrenfeld – Was nur wenige Kölner wissen: Die Audi AG mit Sitz im bayerischen Ingolstadt hat ihre Wurzeln in Köln. Unternehmensgründer August Horch baute 1901 in einem Ehrenfelder Hinterhof sein erstes selbstentwickeltes Automobil. Nur wenige hundert Meter Luftlinie von der damaligen Werkstatt entfernt kann man nun erleben, wohin sich das Unternehmen des einstigen Tüftlers in der mehr als 110-jährigen Geschichte entwickelt hat.
Der Name Audi leitet sich vom lateinischen „audere“ (dtsch: „hören“) ab; „audi“ ist der Imperativ I (Befehlsform) und bedeutet übersetzt „horch!“. Somit ist der Markenname die wörtliche Übersetzung des Firmengründer-Namens August Horch. (ble)
In der Weinsbergstraße hat das Autohaus Fleischhauer-Franz, eine der größten Automobilhandelsgruppen Deutschlands mit Stammsitz Köln, sein neues Audi-Zentrum eröffnet. Elf Monate hat der Umbau auf dem 10 000 Quadratmeter großen Areal gedauert, mehr als sieben Millionen Euro hat das Unternehmen in den neuen Showroom investiert.
Die Bauweise und die Wabenfassade aus Aluminium – ein Material, das auch in zahlreichen Audi-Modelle verwendet wird – erinnert an ein futuristisches Flughafenterminal. Weltweit werden die sogenannten Audi-Terminals in ähnlichem Stil erbaut. „Der Konzern macht im Rahmen der Corporate Identity einige Vorgaben, innerhalb derer wir aber völlig frei waren zu gestalten“, sagt Architekt Michael Kaiser vom Büro AB S+P. „Unser neues Terminal ist nicht nur eines der modernsten, sondern auch das größte dieser Bauart weltweit“, sagt Mathias Petter, Sprecher von Fleischhauer- Franz.
Neueinstellungen geplant
Auf den rund 1800 Quadratmetern im Inneren soll eine meterhohe Steilkurve mit leichter Schräge auf die Erfolge des Autobauers im Motorsport verweisen. Im ersten Stock des Terminals können sich die Kunden künftig an einem sogenannten Konfigurator ihr Wunschmodell zusammenstellen. „Auf dem großen Bildschirm kann man verschiedene Felgen virtuell ausprobieren oder sich die Innenausstattungen zusammenstellen“, sagt Geschäftsführer Otto Steins. Zwischen acht und zehn Wochen Lieferzeit hat ein Audi-Modell im Schnitt. „Bei sehr individuellen Wünschen kann es auch schon mal etwas länger dauern“, so Steins.
Das neue Audi-Terminal ist Teil eines umfangreichen Umbaus auf dem insgesamt 35 000 Quadratmeter großen Fleischhauer-Franz-Gelände. Außer dem Bau eines neuen Parkhauses wurde auch ein neues Porsche- sowie VW-Zentrum eröffnet. Insgesamt 20 Millionen Euro hat das Unternehmen damit seit 2010 am Standort investiert. Die Gruppe, die außer Audi, VW und Porsche auch Skoda und Seat vertritt und im vergangenen Jahr an zwölf Standorten bundesweit einen Umsatz von 488 Millionen Euro erwirtschaftete, will in Ehrenfeld weiter wachsen. Derzeit beschäftigt Fleischhauer-Franz in der Niederlassung 224 Mitarbeiter, im Audi-Zentrum werden es künftig weitere 33 sein. Auch für das kommenden Jahr plant die Gruppe, die bundesweit rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt, weitere Neueinstellungen.
Festakt und offene Tür
Mit einem großen Festakt und rund 170 Gästen feierte das Unternehmen gestern Abend Eröffnung. Neben NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) und Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) kam auch Audi-Vertriebschef Deutschland Wayne Griffith zur Einweihungsfeier. Außer Moderator Linus, der durch den Abend führte waren die Schauspieler Moritz Bleibtreu und Wotan Wilke Möhring zu Gast. Am kommenden Samstag, 10 bis 16 Uhr, lädt Fleischhauer-Franz die Kölner in das neue Terminal ein. Präsentiert wird auch die neue A3-Limousine, die gerade auf der Automobilmesse IAA in Frankfurt vorgestellt wurde.