Kommentar zum entgleisten ZugDie KVB muss die Sicherheitsstandards deutlich erhöhen

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KVb bahn entgleist

Eine KVB-Bahn der Linie 5 ist in einer Kurve entgleist. 

Köln – Es geht ja nicht um die Modelleisenbahn im Kinderzimmer. Dort können Züge auch mal ohne größere Schäden aus den Schienen springen, das gehört zum Spiel dazu. Wenn aber ein kompletter, tonnenschwerer Doppelzug der KVB in einer Kurve ohne äußere Einwirkungen entgleist, auf dem Asphalt bis in die Gegenspur weiterrollt und erst kurz vor dem Rad- und Fußweg zum Stehen kommt, ist das kein Spaß mehr, sondern ein Alptraum. Dass bei dem Vorfall auf der Linie 5 am Dienstag niemand zu Schaden gekommen ist, ist ein Riesenglück. Es hätte auch ganz anders kommen können.

KVB muss ihre Schwachstellen kennen

Die KVB macht es sich allerdings relativ leicht, wenn sie auch am Tag nach dem Unglück nicht mehr zu sagen hat als: Kann passieren. Sollte man nicht davon ausgehen, dass die Verkehrsbetriebe ihre Schwachstellen extrem gut kennen? Und dass sie gerade bei den Intervallen, in denen besonders belastete Gleise geprüft oder gar ausgetauscht werden, zusätzliche Vorsicht walten lässt?

Bahn entgleist

Die KVB-Bahn ist an der Haltestelle Margaretastraße in der Kurve entgleist.

Wenn das so ist, wäre eine Auskunft wie „Der Verschleiß ging schneller, als das zu erwarten war“ allerdings komplett unzulässig.

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Es ist ja gerade die Aufgabe der KVB, diesen Verschleiß regelmäßig zu messen und bei besonderen Auffälligkeiten die Erneuerung eben vorzuziehen. Derartige Aussagen legen jedoch eher einen lässigen Umgang mit den Sicherheitsüberprüfungen nahe nach dem Motto: Die Kurve in der Margaretastraße war eben noch nicht dran – dann kann hier auch nichts passieren. Nun ist es aber passiert, nur mit viel Glück ohne schwerwiegende Folgen. Damit sich das nicht wiederholt, muss die KVB ihre Sicherheitsstandards deutlich verbessern.  

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