Feier für Angela SpizigWie eine Außenministerin

Viel Beifall für Noch-Bürgermeisterin Angela Spizig
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Köln – Wenn sie das Rathaus irgendwann einmal allzu sehr vermissen wird, wenn ihr die Politik und ihr Bürgermeisteramt fehlen, dann wird Angela Spizig zu einer Ratsvorlage greifen. Titel: Einleitung eines Vergabeverfahrens zum Abschluss eines Rahmenvertrages über die Beschaffung von Präsentkörben zur Jubilarenehrung. „Dann werde ich drüber wegkommen“, sagte die Grünen-Politikerin unter dem Gelächter ihrer Gäste.
Viele Parteifreunde und Weggefährten hatten sich am Mittwochabend im Rathaus – und später im Consilium – eingefunden, um Spizigs 66. Geburtstag zu feiern und sie gleichzeitig zu verabschieden: nach fünf Jahren Bezirksvertretung, 15 Jahren im Rat und 14 Jahren als Bürgermeisterin. Oberbürgermeister Jürgen Roters war dabei, auch Vertreter der anderen Fraktionen und natürlich zahlreiche grüne Mitstreiter, die ihr mit Gedicht und Lied gratulierten.
Politikerin mit Initiativkraft, positiver Energie und lebensfroher Ausstrahlung, „offen für andere Meinungen und Lebensentwürfe“, engagierte Streiterin für die Belange der Kultur, begnadete mehrsprachige Moderatorin, unermüdlich im Einsatz für die deutsch-französische Freundschaft, Köln-Botschafterin im Ausland: Gerhardt Haag, Chef des Bauturm-Theaters, beleuchtete auf persönliche Weise die zahlreichen Facetten der studierten Lehrerin. „Letztlich warst Du immer in derselben Mission unterwegs: Begegnung, Austausch, Dialog, ob im heimischen Veedel oder auf internationalen Konferenzen.“ Sie selbst habe sich oft als „Außenministerin Kölns“ gefühlt, sagte Spizig, die sich für die Zeit nach ihrer offiziellen politischen Tätigkeit schon ein Projekt ausgesucht hat: „Ich wünsche mir, dass Köln noch stärker als Filmstadt glänzt.“ (map)