„Ich weiß, wo der Schuh drückt“Festkomitee Kölner Karneval hat neuen Vizepräsidenten

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V.l.n.r.: Lutz Schade (Vize-Präsident) mit Christoph Kuckelkorn (Präsident) und Christine Flock (Vize-Präsidentin)

Köln – Bei der Jahreshauptversammlung des Festkomitees Kölner Karneval (FK) ist Lutz Schade am Montagabend einstimmig zum neuen Vizepräsidenten gewählt worden. Er komplettiert damit nach dem Ausstieg von Joachim Wüst das Präsidium um Christoph Kuckelkorn (Präsident) und Christine Flock (Vize-Präsidentin). Der 47-jährige arbeitet als Fachanwalt für Steuerrecht in Köln und ist zudem Experte für Handels- und Gesellschaftsrecht.

Schade ist langjähriges Mitglied der Blauen Funken und bekleidet dort seit 2016 das Amt des Senatspräsidenten. „Eines unserer Ziele für die kommende Zeit ist es, den Kontakt zu unseren Mitgliedsgesellschaften weiter zu intensivieren, und Lutz Schade wird hier zukünftig neben Udo Marx als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Darüber bin ich sehr froh“, so Kuckelkorn. „Die Kommunikation mit unseren Mitgliedern hat für uns in beide Richtungen hohe Priorität.“

Neuer Vize Lutz Schade: „Ich komme aus der karnevalistischen Mitte“

„Ich komme aus der karnevalistischen Mitte, ich weiß, wo den Gesellschaften der Schuh drückt und wo am ehesten Hilfe benötigt und sinnvoll geleistet werden kann. Ich freue mich daher besonders auf meine neue Rolle und hoffe diese, gerade in den aktuell schwierigen Zeiten, ganz im Sinne unserer Mitglieder ausfüllen zu können“, betonte Lutz Schade auf der Jahreshauptversammlung.

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Außerdem wurde über die Aufnahme zweier Vereine abgestimmt. Die KG Löstije Brücker Müüs e.V., die in der letzten Session ihr 75. Jubiläum gefeiert haben, wurde einstimmig in den Kreis der ordentlichen Mitgliedsgesellschaften aufgenommen.

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Ebenfalls einstimmig wurden die Kölschen Kippa Köpp e.V. vun 2017 zur hospitierenden Mitgliedsgesellschaft im Festkomitee ernannt. Der erste jüdische Karnevalsverein, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Köln gegründet hat, zählt inzwischen über 100 Mitglieder. Diese sehen sich auch in der Tradition des Kleinen Kölner Klubs, der sich in der Zeit des Nationalsozialismus auflösen musste und 2022 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hätte. „Wir wollen das Jüdische wieder in den Karneval bringen, denn Jüdinnen und Juden haben in Köln immer Karneval gefeiert. Aber wir wollen auch andersrum den Karneval in die jüdische Gemeinde bringen, denn vielen unserer Mitglieder fehlt noch der Bezug zu diesem Stück Brauchtum“, erklärt Präsident Aaron Knappstein.

Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn betonte die Bedeutung der Aufnahme der KG in das Festkomitee: „Der Fastelovend besteht aus vielen Steinen, die zusammen ein buntes Mosaik ergeben. Der jüdische Karneval ist einer dieser Steine. Mit ihm kehrt ein lange vermisstes Familienmitglied zurück.“ (red)

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