Ein rechtskräftig verurteilter Mann ist in Köln-Höhenberg von Zivilfahndern verhaftet worden. Er war nach einer tödlichen Misshandlung untergetaucht.
Nach tödlicher MisshandlungHaftbefehl von flüchtigem Gewalttäter in Höhenberg vollstreckt

Polizeieinsatz in Köln nach einer Festnahme. (Symbolfoto)
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Zivilfahnder der Kölner Kriminalpolizei haben am Sonntagabend (16. November) in Köln-Höhenberg einen 30 Jahre alten Mann verhaftet. Gegen den Kölner lag ein Vollstreckungshaftbefehl vor, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten.
Urteil wegen gefährlicher Körperverletzung ist rechtskräftig
Der Mann war im Februar 2024 vom Landgericht Köln zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Der Tatvorwurf lautete auf gefährliche Körperverletzung. Nachdem der Bundesgerichtshof seine Revision verworfen hatte, wurde das Urteil am 2. Juli 2025 rechtskräftig.
Der Verurteilte war der anschließenden Ladung zum Strafantritt jedoch nicht gefolgt und untergetaucht. Nach intensiven Ermittlungen konnten Zivilbeamte und Zivilbeamtinnen den Aufenthaltsort des 30-Jährigen in der Wohnung einer Angehörigen auf der Bochumer Straße ausfindig machen.
Wohnung in Höhenberg gestürmt
Mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Köln verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang zur Wohnung, überwältigten den Gesuchten und brachten ihn ins Polizeigewahrsam. Er wurde mittlerweile in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Hintergrund der Verurteilung ist eine Tat aus dem April 2020. Damals hatte der 30-Jährige mit drei weiteren Männern seine 21-jährige Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung über mehrere Tage hinweg schwerst verletzt. Die Frau starb infolge der Misshandlungen am 6. Juli 2020. Die drei Mittäter wurden wegen Mordes zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. (red)

