ProzessDrogenküche in der Garage

Beinahe wäre das Drogenlabor nun in die Luft geflogen.
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Köln – Zu zwei Jahren Haft auf Bewährung hat das Landgericht am Montag einen 37-jährigen Mann verurteilt, der zwei anderen Männern bei der Herstellung von Drogen geholfen hat. Unter dem Druck hoher Schulden hatte der Autohändler den beiden Niederländern oder Flamen, die bisher nicht gefasst werden konnten, gegen 10 000 Euro zunächst seine Garage in Hürth und später seine Werkstatt im Gewerbegebiet an der Vogelsanger Straße in Bickendorf dafür zur Verfügung gestellt, eine „Drogenküche“ einzurichten.
Die illegale Produktion flog auf, als sie im vergangenen November eine Verpuffung auslöste und Nachbarn wegen des Rauchs Polizei und Feuerwehr riefen. Die Einsatzkräfte, darunter Experten für Gefahrgut und Umweltschutz, bargen unter anderem große Mengen verschiedener Säuren. Die Dimension des groß aufgezogenen Geschäfts machte der Vorsitzende Richter deutlich, indem er in der Urteilsbegründung festhielt, die in der Werkstatt sichergestellten Chemikalien hätten ausgereicht, um „mehrere Hundert Kilo Amphetamin zu produzieren“. Außer Amphetamin-Öl waren der Anklageschrift zufolge auch 139 Kilogramm der aus China stammenden Chemikalie Apaan gefunden worden, die als Rohstoff zur Herstellung von Partydrogen dient.