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Starkregen und dicker HagelHeftige Gewitter in Köln und NRW – Erftstadt besonders betroffen

Lesezeit 3 Minuten
dpatopbilder - 31.05.2025, Nordrhein-Westfalen, Euskirchen: Eine Straße steht unter Wasser. Starkregen war über den Ort hinweggezogen. Foto: -/NWM-TV/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Euskirchen: Eine Straße steht unter Wasser. Starkregen war über den Ort hinweggezogen.

Das sonnige Wetter in NRW ist am Samstag lokal in Gewitter, Starkregen und Hagel umgeschlagen. Vor allem im Süden NRWs waren die Folgen zu spüren.

Der Samstag (31. Mai) begann in Nordrhein-Westfalen mit schwül-warmem Wetter und Spitzentemperaturen zwischen 24 und 28 Grad. Ab Mittag schlug die aus Südwesteuropa über den Tag sehr warme Subtropikluft, die in den Westen Deutschlands geströmt war, dann in teils heftige Gewitter um. Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits frühzeitig entsprechende Warnungen ausgesprochen.

Blitze eines Gewitters erhellen die dunklen Wolken über der Landschaft. In NRW toben am Wochenende schwere Gewitter, warnt der Deutsche Wetterdienst. (Symbolbild)

Blitze eines Gewitters erhellen die dunklen Wolken über der Landschaft. In NRW toben am Wochenende schwere Gewitter, warnt der Deutsche Wetterdienst. (Symbolbild)

Auch Köln wurde von den Unwettern am Nachmittag gegen 15:40 Uhr getroffen. Zuvor zogen bereits schwere Gewitter über Bonn hinweg, die im Kölner Raum zu hören und zu sehen waren. Allein in NRW wurden bis 17 Uhr mehr als 25.000 Blitze registriert, davon fast 3200 als Einschläge am Boden.

Menschen berichten von dickem Hagel und überschwemmten Straßen in der Region

In Euskirchen kam es laut Meldungen des WDR zu ersten Schäden: Ganze Straßenzüge standen unter Wasser. Die Feuerwehr in der Stadt war im Dauereinsatz, um zahlreiche vollgelaufene Keller abzupumpen.

In Erftstadt stand das Wasser laut Polizei etwa einen halben Meter hoch, zahlreiche Keller liefen voll. Der ganze Ort mit rund 50.000 Einwohnern war demnach zeitweise ohne Strom, bis das Problem behoben werden konnte.

In und um Bonn sowie im Rhein-Sieg-Kreis gingen zudem mehrere Zentimeter großen Hagel-Brocken runter. Menschen teilten im Netz ihre „dicken“ Funde, einige Hagelkörner sind bis zu drei Zentimeter dick.

Kölner Feuerwehr: „Alles ruhig, bisher nichts passiert“

Der DWD warnte noch für bis 22 Uhr vor teils schweren Sturmböen von 80 bis 100 km/h. Auch die Bildung von Tornados schloss der DWD nicht aus. Für den Süden von NRW war die Warnstufe erhöht worden, zunächst für Bonn und die Eifel, später auch für Köln.

Ein Mann kämpft bei stürmischem Wetter am Kölner Dom mit seinem Regenschirm. Teils schwere Sturmböen von 80 bis 100 km/h sind im Zuge der aufkommenden Unwetter am Wochenende möglich.

Ein Mann kämpft bei stürmischem Wetter am Kölner Dom mit seinem Regenschirm. Teils schwere Sturmböen von 80 bis 100 km/h sind im Zuge der aufkommenden Unwetter am Wochenende möglich.

In Köln ist es nach bisherigen Informationen zu keinen größeren Schäden gekommen. „Alles ruhig, bisher nichts passiert. Wir scheinen mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein“, hieß es aus der Leitstelle der Kölner Feuerwehr am späten Samstagnachmittag. Die Kölner Polizei berichtete am Sonntagmorgen trotz des Wetters ebenfalls von einer Nacht ohne größere Einsätze.

Mehrstündiger Starkregen möglich – DWD gibt Empfehlung ab

In der Nacht zum Sonntag kam es in der Region örtlich erneut zu Gewittern auf. Am Sonntag sollen die Gewitter Richtung Osten abziehen, bis hin zu den ostbayerischen Mittelgebirgen.

Die klare Empfehlung für Menschen, die am Wochenende draußen unterwegs sind: Sie sollten auf den Himmel und die Wetter-Apps des Handys schauen, um die Unwetterlage bestmöglich einschätzen zu können.

Auch weitere Bundesländer von schweren Unwettern betroffen

Auch in weiteren Regionen und Bundesländern dürfte es am Wochenende laut und nass werden. Rheinland-Pfalz, das Saarland und Hessen seien laut DWD ebenso betroffen wie NRW. Insgesamt sei im Zuge des meteorologischen Sommeranfangs der Westen Deutschlands von Gewittern bedroht, die sich nach und nach ausbreiten würden. Dies würden laut „Kachelmannwetter“ nahezu alle Wettermodelle derzeit vorhersagen.

Lokal könnte es demnach ordentlich krachen. Einige Gewitter breiten sich laut Wetterprognose weiter nach Nordosten und Süddeutschland aus. Besonders am Sonntagnachmittag könne es südöstlich einer Linie von Hamburg bis Stuttgart heftig werden – mit Starkregen, Sturmböen und größerem Hagel.

Der Montag zeigt sich etwas entspannter: Südlich des Mains bleibt es zwar meist wolkenverhangen und es kann schauerartig regnen, vereinzelt auch mit Gewittern. Unwetter sind laut DWD aber eher unwahrscheinlich. Im Rest des Landes wechseln sich Sonne und Wolken ab. (oke/pst/dpa)