• Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
• In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal um die Laubbeseitigung.
• Die Abfallwirtschaftsbetriebe setzen mittlerweile auf elektrische Laubbläser – ein Genuss für alle Sinne.
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Köln – Da sage noch einer, Köln mache beim Klimaschutz und der Elektromobilität kaum Fortschritte. Gut. Bis der letzte Dieselbus von unseren Straßen verschwunden ist, werden noch Jahre ins Land ziehen. Aber die Abfallwirtschaftsbetriebe hingegen zeigen der gesamten Branche gerade, was eine Harke ist und haben ihre Laubbläser nahezu vollständig auf Elektroantrieb umgestellt.

Wundervoll! Es ist ein Genuss für alle Sinne, wenn die Kehrmännchen in ihrer orangefarbenen Arbeitskluft am Rautenstrauch-Kanal oder im Volksgarten leise surrend die Blätter tanzen lassen und sie zu bunten Haufen zusammenrechen. Den feucht-modrigen Duft des Oktobers in der Nase möchte man sich am liebsten fallen lassen, im weichen Blätterberg versinken, bevor der Laubsauger sein Werk verrichtet, die Reste des Spätsommers verschluckt und dabei Schädlingen wie der Miniermotte oder dem Citrusbockkäfer den Garaus macht.

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Und weil Köln mit 69 Straßenbäumen pro 1000 Einwohnern unter den deutschen Großstädten weit hinten liegt, wird es höchste Zeit, den Kehrmännchen mit einem Laubblaskonzert für ihre Baumschutzarbeit zu danken und so den Winter zu begrüßen.

Anfang November, mit ein paar Kostproben aus dem großen Wurzelwerk des österreichischen Komponisten Joseph Rupert Rudolf Marx, der nicht bloß einen Herbstchor an Pan, sondern auch eine Herbst-Sinfonie geschrieben hat, die ihm den Ruf des Erneuerers unter den Traditionalisten einbrachte. Das war ähnlich revolutionär wie die Umstellung der Laubbläser von Benzin auf Elektroantrieb.