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„Hoffentlich kommen viele Leute“Kölner Moscheen öffnen am 3. Oktober ihre Türen

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Imam Yussuf Faisal von der Kuba-Moschee öffnet am 3. Oktober die Türen.

Kalk – „Menschen können mehr als eine Heimat haben. Heimaten zu haben ist in einer pluralen und globalen Welt normal“, weiß Ishak Karabacak, der Vorsitzender der IGMG Moscheegemeinde Köln Kalk, die sich in den vergangen Monaten und Jahren stets auch in Aktionen und Veranstaltungen im Veedel eingebracht hat. Da sich immer mehr Menschen mit oder auch ohne Migrationshintergrund die Frage stellen, was oder wo ihre Heimat ist, haben die Kölner Muslime das Heimat-Thema in den Mittelpunkt ihre Aktionen zum alljährlichen „Tag der offenen Moschee“ am 3. Oktober gestellt. Das Motto dieses Tages heißt diesmal: „Menschen machen Heimat/en“.

Dafür bietet die Kalker IGMG-Gemeinde, die in einem Hinterhof an der Vorsterstraße 41-43 die Kuba Moschee betreibt, am 3. Oktober zwischen 14 Uhr und 17 Uhr für alle interessierten Besucher Informationen, Führungen und einen Imbiss an. Dabei will man für einen gelassenen Umgang mit „Heimat/en“ werben. Schließlich sei ein eindimensionales und ausgrenzendes Heimatverständnis nicht mehr zeitgemäß. „Selbstverständlich können Menschen mehr als eine Heimat haben. Dieser Realität müssen wir Rechnung tragen“, ist sich Vorsitzender Karabacak mit seinem Imam Yussuf Faisal einig. „Hoffentlich kommen viele Leute“, sagt Faisal. „Unsere Türen stehen offen.“

Suleiman Acikbas von der VIKZ-Moschee

Das sieht Suleiman Acikbas, der Leiter der VIKZ-Gemeinde und der zugehörigen Moschee an der Eythstraße 72, ähnlich. Diese Einrichtung – vor zehn Jahren vom kirchlichen „Verein zur Förderung katholischer Heimstatt- und Jugendsozialarbeit“ angekauft – gehört zum „Verband der Islamischen Kulturzentren“, der sich als eingetragener Verein im religiösen, aber vor allem auch im sozialen und kulturellen Bereich engagiert. Er ist 1973 in Köln – zu der Zeit noch unter dem Namen „Islamisches Kulturzentrum e.V.“ – gegründet worden, um die Bedürfnisse der damaligen muslimischen – vor allem der türkischen – Gastarbeiter in Deutschland abzudecken.

Dem Verband sind bundesweit mehr als 300 selbstständige Moschee- und Bildungsvereine angeschlossen, die sich auf neun Landesverbände verteilen. Beim Tag der Offenen Moschee finden an der Eythstraße zwischen 13 Uhr und 17 Uhr stündliche Führungen statt – mit Kennenlernen, Besichtigung der Räumlichkeiten und Vorstellung der Gemeinde. Zum ersten Termin um 13 Uhr gibt es zusätzlich noch Einblicke ins Mittagsgebet und in eine Koranrezitation.