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Im Einsatz für die Kleinsten

Lesezeit 3 Minuten

Die Heimersdorfer Junge sind offizielle Paten des Kinderspielplatzes.

Heimersdorf – Mit einem breiten Grinsen im Gesicht rennt Bruno über die vorgezeichnete Kreidelinie auf dem Spielplatz am Giershausener Weg – mit seiner Mutter an der Hand genießt der Kleine den Aufenthalt auf der Spielfläche in Heimersdorf in vollen Zügen. „Meine beiden Söhne sind hier gerne im Sandkasten und auf den Spielgeräten“, so Nancy Cissek, Anwohnerin und Mutter des Kleinen. „Brunos Highlight ist jedes Mal die lange Rutsche am Holzgerüst.“

Dabei ist der Spielplatz am Giershausener Weg nicht immer ein Ort für Familienidylle in Heimersdorf gewesen – doch inzwischen blüht er wieder richtig auf. Vorher ist der frühere Wasserspielplatz zunehmend von Unkraut zugewachsen gewesen und wurde nur noch selten von den Anwohnern genutzt – das Publikum auf dem Spielplatz hatte sich sehr stark gewandelt. „Bis wir mit den Überarbeitungen und den Sanierungsmaßnahmen begonnen hatten, haben überwiegend Drogen- und Alkoholabhängige den Bereich als Treffpunkt genutzt“, erklärt Willi Dohr, Gründungsmitglied des örtlichen Stammtischs „Heimersdorfer Junge“. „Daran wollten wir etwas ändern und haben daher ein Konzept zur Überarbeitung der Fläche auf die Beine gestellt.“ Dabei stand das Team in einem engen Austausch mit der Bezirksvertretung von Chorweiler und dem Amt für Kinderinteressen der Stadt Köln.

Mit Erfolg: Im September 2018 feierte der Spielplatz schließlich seine Neueröffnung mit rund 300 Gästen. Kürzlich begingen die Anwohner das „Einjährige“ am Giershausener Weg, der Spielplatz kommt bei den Kids gut an. Auch die Resonanz der Eltern auf die neuen Geräte und das Konzept des Platzes sind positiv. Christoph Grewe, selbst Vater zweier Kinder und einer der Platzpaten: „Endlich können die kleinsten Heimersdorfer hier wieder toben und miteinander spielen. Die Geräte sind alle sicherheitsgeprüft und die Problematik mit dem vielen Müll auf dem Spielplatz haben wir ebenfalls in den Griff bekommen.“

Optisch ansprechend: Die Anlage am Giershausener Weg

Außerdem sind die unerwünschten Nutzer, die sich in der Vergangenheit öfter auf dem Spielplatz getroffen haben, von dem Areal verschwunden – damit ist vor allem in den Sommermonaten wieder Raum für Eltern und ihre Kinder.

Um dieses Ziel zu erreichen haben die acht Mitglieder des 2008 gegründeten Stammtischs einiges in Bewegung gebracht. 12 000 Euro steuerte der Stammtisch aus eigenen Mitteln, Spenden und einem Veedelsfest bei, den Rest bezuschusste die Stadt Köln. Außerdem kooperierten die Heimersdorfer Junge mit einem Landschaftsarchitekten, der die Grundrisse des neuen Spielplatzes so konzipiert hat, dass für jede Altersgruppe genügend Möglichkeiten zum Herumtollen gegeben sind.

„Mit der Besucherresonanz sind wir sehr zufrieden“, so Dohr. „Dafür ausschlaggebend sind auch unsere jüngeren Mitglieder, die sich tatkräftig engagiert haben. Auch die jüngere Generation macht sich für das Veedel stark.“ Damit spricht der 73-Jährige Mitglieder wie Thomas Schlimkowski, 28, und Christoph Grewe, 37, an, die neben Dohr offizielle Platzpaten des Spielplatzes sind. Für Schlimkowski, der in Heimersdorf aufgewachsen ist, eine Selbstverständlichkeit: „Ich freue mich, wenn ich bei Projekten unterstützen kann, die dem Veedel guttun. Vor allem, wenn es um unsere Jüngsten geht“, so Schlimkowski. „Nur so bleibt Heimersdorf auch weiterhin ein Stadtteil, in dem man sich wohlfühlt.“

Christoph Grewe

FREITAGS-TREFFEN

Der Stammtisch trifft sich regelmäßig am ersten Freitag des Monats, 19 Uhr, im Restaurant Haus Thomas, Volkhovener Weg 176. Informationen zu Projekten und Veranstaltungen gibt es im Internet.

www.heimersdorferjunge.de