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In Israel entzündetKölner Pfadfinder verteilten das Friedenslicht in Ehrenfeld

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Die Helios-Pfadfinder verteilten das Licht an die Besucher. 

Ehrenfeld – 1986 hatte der Österreichische Rundfunk eine Idee, die sich mittlerweile zu einer adventlichen Tradition in den meisten Ländern Europas entwickelt hat: Ein Licht aus Bethlehem, dem Geburtsort Jesus Christi, sollte als Botschaft des Friedens um die Welt gehen. Seitdem wird das sogenannte Friedenslicht alljährlich zur Adventszeit in der Geburtsgrotte Christi entzündet. Von dort aus tritt es seine Reise nach Europa an.

Von Israel nach Wien mit dem Flieger

In einem Flugzeug geht es für das Licht zunächst nach Wien, wo es von Delegierten der einzelnen Länder abgeholt und weitergetragen wird. So gelangt das Friedenslicht auch in diesem Jahr wieder in die Marktkapelle auf dem Ehrenfelder Geisselmarkt: „Das Licht soll Helligkeit und Freude in die dunkle Jahreszeit bringen“, erklärt Christian Hort von den Helios-Pfadfindern, die das Friedenslicht an die Ehrenfelder verteilten.

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Friedenslicht-Aktion auf dem Geisselmarkt

Abgeholt haben die Pfadfinder die Flamme bei einer Andacht im Dom – diese aber fiel auf Grund der Corona-Pandemie deutlich kleiner aus, als es in anderen Jahren der Fall war.

Besucher kamen auf den Geisselmarkt in Köln-Ehrenfeld

Auf dem Geisselmarkt entzündeten die Pfadfinder dann Kerzen mit dem Licht aus Bethlehem, die sie an die Besucher ausgaben. In diesem Jahr stand die Tradition unter dem Motto „Friedensnetz – ein Netz, das alle verbindet”: „Ein Netz verbindet und fängt jeden auf”, erklärten die Pfadfinder“, ein Friedensnetz bewirkt zudem Gemeinschaft und Zusammenhalt. „Jeder ist ein Teil des Netzes und wird gebraucht, um es stabil zu halten und es zu vergrößern.“

Turmbläser spielten Adventslieder auf St. Joseph

Begleitet wurde die Ausgabe des Friedenslichtes von Blasmusikern, die vom Turm der Kirche Sankt Joseph herab adventliche Lieder spielten. Organisiert wurde das Konzert der Turmbläser inklusive Friedenslicht und einem anschließenden Glühwein-Ausschank von Pfarrer Klaus Thranberend, Diakon Horst Esser sowie den engagierten Gemeindemitgliedern Hans Conradi und Jochen Schulz: „Es geht auch darum, den Menschen während der Pandemie ein Gemeindeleben zu ermöglichen”, so Thranberend, der seit vier Monaten im Seelsorgebereich Ehrenfeld tätig ist: „Es ist super, dass wir den Geisselmarkt für derartige Aktionen nutzen können – so konnten das Konzert und die Ausgabe des Friedenslicht draußen an der Luft stattfinden.”

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Im nächsten Jahr, so Thranberend weiter, könne man sich auch vorstellen, einen etwas größeren Weihnachtsmarkt auf dem Geisselmarkt einzurichten – natürlich vorausgesetzt, dass das Pandemie-Geschehen solche Veranstaltung dann zulässt. Nun aber stehen in der Vorweihnachtszeit erst einmal noch weitere Aktionen auf dem Plan, zu denen die Ehrenfelder gerne eingeladen sind: Am vierten Adventssonntag, dem 19. Dezember, findet in Sankt Anna um 17 Uhr ein offenes Adventssingen statt. Ebenfalls um 17 Uhr lädt Sankt Rochus zu einem Konzert bei Kerzenlicht ein.