Bundesweiter StädtevergleichIn Köln stehen die zweitmeisten Blitzer Deutschlands

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Ein Blitzer an einer Kölner Straße (Symbolbild)

Köln gehört zu Deutschlands Städten mit den meisten festen und mobilen Blitzern (Symbolbild)

In einer Analyse ist gemessen worden, in welchen Städten Deutschlands es durchschnittlich die meisten festen und mobilen Blitzer gleichzeitig gibt.

In Köln stehen im Vergleich zu den 40 größten deutschen Städten durchschnittlich die zweitmeisten Blitzer. Das geht aus einer aktuellen Analyse der „Goldenstein Rechtsanwälte“ hervor. Nach dieser stehen in Köln 59 feste und im Schnitt 7,07 mobile und teilstationäre Blitzer zur gleichen Zeit. Dies ergibt den Gesamtwert von 66,07. Nur Hamburg stellt mit 70,23 mehr Radarkontrollen gleichzeitig auf, am wenigsten kontrolliert wird in Magdeburg. Im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts existiert kein einziger fester Blitzer und im Schnitt werden nur 0,6 mobile Geräte gleichzeitig aufgestellt.

In der Analyse hat die Verbraucherkanzlei mittels Daten der Verkehrs-App „blitzer.de“ die Anzahl fester Blitzer in den 40 einwohnerreichsten deutschen Städten untersucht. Darüber hinaus hat das Team der Kanzlei über zwei Monate hinweg einmal täglich die Anzahl zeitgleich aufgestellter mobiler Blitzer in den Städten ermittelt. Für eine bessere Vergleichbarkeit wurden diese Werte zudem ins Verhältnis zur vorhandenen Straßenfläche gesetzt. Durch die insgesamt 4090 Hektar Straßenfläche in Köln rutscht die Stadt in diesem Ranking auf den zehnten Platz.

Auch im Verhältnis zur Straßenfläche liegt Köln auf den vorderen Plätzen

Mit durchschnittlich 16,15 Blitzern pro 1000 Hektar Straße liegt Köln trotzdem deutlich über dem städteübergreifenden Durchschnitt von 11,47. Die höchste Blitzerdichte wurde in Freiburg mit 35,37 festgestellt. Es folgen Wiesbaden (33,89), Wuppertal (25,92) und Karlsruhe (25,81). Magdeburg liegt auch hier mit einer Dichte von 0,6 auf dem letzten Platz des Rankings. In Krefeld (1,84), Duisburg (2,91) und Nürnberg (3,01) gibt es ebenfalls vergleichsweise wenig feste, mobile und teilstationäre Blitzer.

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Ein „semistationärer Blitzer“ auf der Venloer Straße in Köln.

Ein „semistationärer“ Blitzer auf der Venloer Straße in Köln.

Die Stadt Köln setzt zu Messung sieben Radarwagen, zwei Stative und 13 sogenannte „semistationäre“ Anlagen ein. Es gibt im Kölner Stadtgebiet mehr als 2.300 verschiedene Messstellen. Die Stadt verfolgt die Strategie, vor allem an Schulen, Kitas oder Altenheimen und überall dort, wo Fußgänger und Radfahrer gefährdet sind, verstärkt Kontrollen durchzuführen. „Wir wollen mit unserer Geschwindigkeitsüberwachung zu mehr Verkehrssicherheit und weniger Unfällen beitragen“, so die Stadt Köln. Fahren mit zu hoher Geschwindigkeit und das Überfahren roter Ampeln seien die häufigsten Ursachen für Unfälle in Köln.

Kölner Polizei führt unabhängig von der Stadt Radarkontrollen durch

Das Einsatzgebiet der Stadt beschränkt sich nach einem Erlass des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen, auf Gefahrenstellen. Auch die Kölner Polizei führt unabhängige Kontrollen durch, sie muss sich dabei nicht auf Gefahrenstellen beschränken. Der Verkehrsdienst der Polizei setzt dafür Lasermessgeräte ein.

Kölnerinnen und Kölner haben über den Verkehrsdienst der Stadt die Möglichkeit, eigene Wünsche für Kontrollen anzugeben. Auch die Politik und eine Unfallkommission machen Vorschläge. Die Stadt prüft nach eigenen Angaben laufend, inwieweit sie rechtlich und technisch umsetzbar sind.


Die Daten zu Blitzern in Köln in der Übersicht

  • Straßenfläche (in Hektar): 4090
  • Anzahl feste Blitzer: 59
  • Durchschnittlich mobile und teilstationäre Blitzer zur gleichen Zeit: 7,07
  • Durchschnittliche Anzahl Blitzer: 66,07
  • Durchschnittliche Blitzer pro 1000 Hektar Straßenfläche: 16,15
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