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Interne Kosten verbucht?Staatsanwalt prüft Vorgänge in der Handwerkskammer Köln

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Peter Panzer

Köln – Nachdem sich die Handwerkskammer Köln am Dienstag von Hauptgeschäftsführer Ortwin Weltrich und dessen Stellvertreter Peter Panzer getrennt hat, ist nun auch die Staatsanwaltschaft aktiv. „Wir prüfen, ob wir in dieser Sache Ermittlungen aufnehmen“, sagte Staatsanwalt René Seppi dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Diese Prüfung werde allerdings einige Tage dauern.

Am Mittwoch hatte Hans Peter Wollseifer, der Präsident der Handwerkskammer Köln, die Umstände erklärt, die zur Trennung geführt hatten: Weltrich und Panzer sollen jahrelang interne Kosten so verbucht haben, dass eine für Entwicklungshilfe zuständige Tochterfirma der Kammer nur geringe Kosten hatte und hohe Gewinne erwirtschaften konnte. Da die Manager gleichzeitig auch die Tochterfirma leiteten, sollen sie so zu hohen Gewinnbeteiligungen gekommen sein, so der Vorwurf. Die Handwerkskammer sei dagegen mit hohen Steuern belastet worden, weil die Firma so profitabel war.

Ortwin Weltrich, seit 2007 als Hauptgeschäftsführer der Kammer tätig, hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Es sei kein Geld veruntreut worden, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es seien allerdings zu viele Steuern gezahlt worden. Dafür übernehme er als Hauptgeschäftsführer die Verantwortung. Weltrich und Panzer haben Auflösungsverträge unterschrieben. (chh)

Ortwin Weltrich