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Israel-Iran-KriegPolizei Köln steht im Austausch mit jüdischen Einrichtungen

Lesezeit 1 Minute
09.04.2024, Köln: Hohe Sicherheitstufe und ein starkes Aufgebot der Polizei an der Synagoge in der Roonstraße. Foto: Arton Krasniqi

Die Kölner Synagoge in der Roonstraße (Archivbild).

Konkrete Drohungen gegen jüdische Einrichtungen gibt es in Köln laut Erkenntnissen der Polizei derzeit nicht.

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran steht die Polizei Köln im Austausch mit den Verantwortlichen jüdischer Einrichtungen. Die Schutzmaßnahmen seien „unverändert auf einem sehr hohen Niveau“, sagte ein Polizeisprecher. „Konkrete Drohungen zum Nachteil jüdischer Einrichtungen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Köln sind bisher nicht bekannt geworden“, sagte er. Zum Zuständigkeitsbereich zählt auch Leverkusen.

Auch mit anderen Sicherheitsbehörden des Landes und des Bundes sei die Behörde im ständigen Austausch. „Im Fall von konkreten Bedrohungslagen wird unverzüglich Kontakt mit der jeweiligen Einrichtung aufgenommen.“

Rekordzahlen antisemitischer Vorfälle

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem anschließenden Krieg im Nahen Osten ist die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland sprunghaft gestiegen. Erst kürzlich hatte das Bundeskriminalamt (BKA) bei den antisemitisch motivierten Straftaten für 2024 einen neuen Höchststand verzeichnet: um knapp 21 Prozent auf rund 6.200 (Vorjahr: 5.200).

Und auch in Köln stieg die Zahl antisemitischer Vorfälle auf ein Rekordniveau. Insgesamt 229 Taten 2024 bedeuteten eine Steigerung von 30 Prozent im Vergleich zu 2023, meldete die Fachstelle gegen Antisemitismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (NS-DOK). (fho)