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Viele ProminenteJury-Sitzung für den Emmy Award 2022 findet in Köln statt

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Gastgeber Leo Hoesch (l., Broadview TV) mit Camille Bidermann-Roizen und Nathaniel Brendel (beide Emmy-Awards)

Köln – Der International Emmy Award feiert in diesem Jahr 50. Jubiläum, und bereits zum 16. Mal in Folge ist Köln Ort der Halbfinalrunde der Nominierungs-Jury. Am Mittwoch entschieden auf Schloss Arff im Kölner Norden 52 Juroren in drei Kategorien: Dokumentarfilm, Bester Schauspieler und TV-Spielfilm / Mini-Serie.

Drei Nominierte wurden in Anwesenheit von Academy-Judging-Director Nathaniel Brendel und Executive-Director Camille Bidermann-Roizen festgelegt. Die Jurys setzten sich aus nationalen wie internationalen Branchen-Experten zusammen. Die Kölner Jurysitzung ist die einzige in Deutschland. Es finden weitere 32 Jurysitzungen weltweit statt. Die Verleihung des International Emmy Award 2022 findet am 21. November in New York City statt.

„Ich nehme das sehr ernst“

Schauspielerin Lavinia Wilson, die gerade als Leo Roth in der Netflix-Serie „Legal Affairs“ (ARD und Netflix) reüssiert, war erstmals als Jurorin dabei. Die 42-jährige zweifache Grimme-Preisträgerin (zuletzt 2021 für „Drinnen – Im Internet sind alle gleich“), die mit Familie in Berlin lebt, spielt eine sehr ehrgeizige Medienanwältin.

Alles zum Thema Hart aber fair

„Ich bin in der Jury für internationale Mini-Serien. Ich nehme das sehr ernst, weil ich weiß, wie sauschwer es ist, gutes Fernsehen zu machen und wie viel Arbeit in jedem Projekt steckt“, sagt sie auf die Frage, ob das Bewerten von Kollegen schwierig sei. „Wobei Schauspieler bewerten würde mir sogar noch leichter fallen, weil ich da immer einen Bezug zu habe und natürlich anders gucke als jemand, der nicht selber spielt.“ 

„Das ist sehr inspirierend hier“

Träumt Sie denn davon, selbst einmal nominiert zu werden? „Ich habe schon als Kind gerne diese amerikanischen Award-Shows geguckt. Es ist unglaublich spannend zu sehen, wie glücklich es machen kann, diese Anerkennung zu bekommen.“ Man dürfe es aber nicht zu ernst nehmen und sein Glück davon abhängig machen. „Ich bin aktuell nominiert für den Deutschen Schauspielpreis für Legal Affairs. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, muss aber zugeben, dass ihn jetzt auch gerne hätte.“

Schauspieler Moritz Führmann ist in der Jury für „Bester Schauspieler“ aktiv. „Es ist super spannend und neu, sich im Kopf Kriterien zurecht zu legen, was gutes Schauspiel für mich ausmacht.“  Eine Vergleichbarkeit herzustellen sei sehr schwierig. „Ich kann nur sagen, was mich abholt, was mich erreicht. Das ist sehr inspirierend hier.“ Auch seine Ehefrau Anna Schudt, Emmy-Preisträgerin 2018 als „Best Actress“, ist den ganzen Tag in einer Jury dabei, ebenso wie die Schauspielerinnen Caroline Peters, Nicole Ansari-Cox (hat gerade in Edinburgh am Theater gespielt) oder der als Saarbrücker „Tatort“-Kommissar bekannte Daniel Sträßer.

Kölner Emmy-Coktailabend mit 200 Gästen

Aber auch Fachleute wie die Produzenten Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann (Bildundtonfabrik Köln), Regisseur Jan Bonny („King of Stonks“),  Benjamina Mirnik-Voges (Disney +), Nataly Kudiabor UFA) oder Christoph Schneider (Amazon) votieren mit. Am Abend nach der Jurysitzung fand in den von Wolkenburg-Gastronom Rudolf von Borries bewirtschafteten historischen Räumen von Schloss Arff der Kölner Emmy-Cocktail statt.

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Gastgeber und Academy-Botschafter Leopold Hoesch (Broadview TV) konnte rund 200 geladene Gäste begrüßen. Bei Garnelen mit Mango-Gurkensalat oder  Tabouléh mit Minze plauderten Petra Müller (Filmstiftung NRW), Frank Plasberg („Hart, aber fair“), die Schriftstellerinnen Husch Josten und Anne Gesthuysen, der Herausgeber des „Kölner Stadt-Anzeiger“, Christian DuMont Schütte, Chefredakteur Carsten Fiedler oder Christian Wiermer (Sprecher der Landesregierung).

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