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CFK-GeländeNeubau bietet ausreichend Platz für die Malteser

Lesezeit 3 Minuten
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Die Malteser-Verwaltungsgebäude  an der Kalker Hauptstraße haben ausgedient

  1. Die Zentrale des Hilfswerks entsteht auf der Brache am Deutzer Feld.
  2. Die Baugrube ist bereits ausgehoben.

Kalk – Ein weiteres Bauprojekt auf dem ehemaligen CFK-Gelände in Kalk beginnt. Auf einem rund 6700 Quadratmeter großen Areal an der Erna-Scheffler-Straße nahe der Bahntrasse am Deutzer Feld wollen die Grundstückeigentümer vom Immobilienentwickler Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG für die Malteser eine neue Zentrale mit mehr als 10.000 Quadratmetern Nutzfläche errichten.

Die Baugrube ist bereits ausgehoben, die Rohbauarbeiten haben kürzlich begonnen. Voraussichtlich im Sommer 2017 soll die Malteser-Zentrale von ihrem bisherigen Standort an der Kalker Hauptstraße mit ihren 400 Mitarbeitern in den nur rund 500 Meter entfernt liegenden Neubau umziehen.

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Die neue Zentrale entsteht am Deutzer Feld

Der Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstands des Malteser Hilfsdienstes, Karl Prinz zu Löwenstein, sowie Finanzvorstand Verena Hölken haben  mit Projektleiter Holger Coers von Aurelis und anderen den zugehörigen Mietvertrag unterschrieben.

Investition von 30 Millionen Euro

„Wir freuen uns, dass in dem neuen Gebäude  ausreichend Platz für alle Malteser-Mitarbeiter unserer Zentrale an einem Standort vorhanden ist“, sagt Löwenstein. In den vergangenen Jahren habe man aus der Raumnot heraus immer mehr Bereiche ausgliedern müssen, die in dem Neubau  wieder zusammengeführt werden. Rund 30 Millionen Euro will Aurelis in das Bauprojekt investieren, das erstmals auf der Expo Real 2014 in München öffentlich vorgestellt wurde.

Die Planung für das Gebäude stammen von der Düsseldorfer Architekten-Gruppe SOP.  Im Mai 2015 ist der Bauantrag bei der Verwaltung eingereicht worden, die Baugenehmigung liegt seit einigen Monaten vor. Auf 10.000 Quadratmetern entstehen modern eingerichtete Büroräume. Löwenstein: „Wir sind gespannt auf die Umsetzung innovativer Konzepte, die die modernen Formen der Zusammenarbeit unterstützen werden.“ Zu dem Komplex gehört darüber hinaus eine Tiefgarage. Darin sollen 140 Stellplätze für die Malteser-Mitarbeiter entstehen. Weitere 15 Stellplätze sollen im Außenbereich bereitgestellt werden.

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So soll der neue Malteser-Bau künftig aussehen

Mit der Realisierung der künftigen Malteser-Zentrale – in direkter Nachbarschaft zum Köln-Kubus und der Verwaltungs-Fachhochschule, zu ADAC und dem geplanten  Feuerwehrzentrum – bewerten die Verantwortlichen des Immobilienunternehmens Aurelis die Entwicklung auf seinen Liegenschaften am Deutzer Feld als abgeschlossen: „Das ist ein  Beleg dafür, dass wir die Entwicklung des Standortes richtig eingeschätzt haben“, sagt Olaf Geist, Aurelis-Leiter der Region West.

Bei einigen Grundstücken hatte die Firma die Entwicklung begleitet – von der Schaffung des Planungsrechtes über die Erschließung bis hin zur Realisierung der Hochbaumaßnahmen. Weitere Flächen sind an andere Bauträger und Unternehmen verkauft worden. Geist: „Das Deutzer Feld hat in den vergangenen  Jahren einen enormen Aufschwung erlebt,  es ist inzwischen ein absolut gefragter Standort.“

Folgenutzung oder Neubauplanung?

Was künftig aus den beiden Gebäuderiegeln an der Kalker Hauptstraße wird  – zwischen den Häusern steht eine Steinfigur des heiligen Josef, die  stadteinwärts gelegene Seite ziert  eine Dampfmaschine der früheren Chemischen Fabrik aus dem Jahr 1922 –  ist noch unklar. „Als Hauseigentümer sind wir gegenwärtig in Verhandlungen mit einem Interessenten, der das gesamte Areal kaufen möchte“, sagt Malteser-Sprecher Klaus Walraf.

Der Bezirksvertretung Kalk liegt zudem eine Bürgeranfrage vor. Man will  von der Verwaltung wissen, ob es eine direkte Folgenutzung  geben soll, oder ob bereits eine Neubauplanung mit Wohnungsbau und möglichem Einzelhandel bestehe.  Auf den rückwärtig zur S-Bahn-Haltestelle „Trimbornstraße“ hin gelegenen Grundstücken hatte vor einigen Jahren der Erb-Bauverein Köln im sogenannten Wohnpark Grünebergstraße mehrere Mietshäuser mit insgesamt 140 Wohnungen errichtet – als Ersatz für die damaligen Bewohner aus dem Barmer Viertel in Deutz.  Außerdem soll geklärt werden, was langfristig mit dem Industriedenkmal geschehen soll.