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Gaumenfreude in BrückWeinprobe im „Weinhaus zur alten Schule“

Lesezeit 2 Minuten

Weinprobe mit Peter Halm (v.l.), Joachim Heger, Gudrun Halm und Bernd Stelter.

Brück – „Ein leichter Wein, der Freude machen soll. Darum heißt er auch Fidelius.“ So beschrieb Winzer Joachim Heger (56) den ersten Tropfen, der an zwei Abenden anlässlich einer Weinprobe im Brücker Restaurant „Weinhaus zur alten Schule“ eingeschenkt wurde – rund um ein edles, siebengängiges Menu . „Ich bin auch einer der Wenigen, die genau wissen, was da alles drin ist: Sauvignon Blanc, Muskateller, Müller-Thurgau und eine Riesling-Spätlese. Doch von einem Mixgetränk wollte Heger, der als einer der bekanntesten Weinexperten Deutschlands gilt und im Vorjahr noch vom Gault-Millau zum „Winzer des Jahres“ gekürt wurde, nichts wissen. Diese trockene Weisswein-Komposition sei eher ein Cuvée oder eine Assemblage. „Da ist die Kreativität des Winzers gefragt“, sagt Heger, der das renommierte Weingut am Kaiserstuhl in der dritten Generation leitet. 1935 wurde es von seinem Großvater, dem Landarzt Dr. Max Heger, gegründet und Hegers Vater Wolfgang führte es in den 60er Jahren in die deutsche Spitzengruppe. Insgesamt neun unterschiedliche Weine aus Hegers Weingut am Kaiserstuhl wurden verkostet. Stets passend zu den von Gastronomin Gudrun Halm und ihrem Team servierten Speisen – vom Bratapfelsüppchen mit geräucherter Entenbrust bis zum Sauerbraten vom Rinderfilet und einem lauwarmen Mohntörtchen.

Mit am Tisch saß auch Kabarettist und Karnevalsredner Bernd Stelter. Dessen Sohn Tim (22) arbeitet seit seiner Winzer-Ausbildung bei Mayer-Näkel in Bernau an der Ahr inzwischen bei Heger als Geselle. „Tim war schon immer ein Typ für diesen Job. Als Eltern sind wir mit seiner Berufswahl sehr zufrieden. Auch mit der von Tochter Judith. Die studiert in Köln Deutsch und Englisch fürs Lehramt.“

Vor der bevorstehenden Fastelovend-Ssession wollte Stelter, „noch einmal richtig lecker essen und guten Wein trinken“. Und so genoss er auch seinen Lieblingswein „Gras im Ofen“. Dieser Grauburgunder habe laut Heger bis vor wenigen Wochen noch im Fass gelagert. Nun ist er ausgereift. Heger: „Diesem Wein fehlt gar nichts.“