Die Stadtverwaltung will die Aufenthaltsqualität in den Kalker Höfen verbessern und befragt dazu die Menschen vor Ort nach ihren Wünschen.
Umfrage enthüllt BürgerwünscheKalker Höfe sollen grüner und sicherer werden

Sonnenaufgang im Breuerpark
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Die Stadtverwaltung hat sich die Verschönerung des Kalker Grüns ins Aufgabenheft geschrieben. Die Parkanlage „Kalker Höfe“, zu der der Breuerpark und der „Park ohne Namen“ gehören, soll aufgehübscht werden. „Das Projekt hat das Ziel, mehr Grünraum und Spielflächen mit einer hohen Aufenthaltsqualität und ökologischem Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger in Kalk zu schaffen“, schreibt der Liegenschaftsdezernent William Wolfgram in einer entsprechenden Vorlage.
Um herauszufinden, was sich die Menschen unter einer hohen Aufenthaltsqualität vorstellen, hat man sie einfachheitshalber gefragt. Rund 300 Kalker und Kalkerinnen haben online und analog auf einen Fragebogen geantwortet.
Bessere Beleuchtung
33 Prozent der Menschen ist das Grün wichtig. Blumen, Bäume, Sträucher und Biodiversität stehen ganz oben auf der Wunschliste. 29 Prozent legen Wert auf Sicherheit. Die Parkanlage soll übersichtlich sein, gut beleuchtet und sauber. Eine ruhige Oase wünschen sich 21 Prozent der Leute, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Die Grünflächen sollen ein Treffpunkt für die Nachbarschaft sein und Räume für Begegnung bieten. Acht Prozent wünschen sich eine Hundefreilauffläche, elf Prozent Sportangebote wie Tischtennis, Schach, Calisthenics und Basketball. Das Interesse an einer Toilette ist eher gering. Nur zwei Prozent der Befragten hätten gern ein WC in den Kalker Höfen.

Parkplatz statt Grünflächen an der Kalk-Mülheimer Straße
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Es gibt aber auch Kritik. Geklagt wird über Müll und Hundekot, über üble Gerüche, Essens- und Drogenreste. Der Konsum von Drogen und Alkohol missfällt 31 Prozent derer, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Die aktuelle Nutzung wurde auch abgefragt. Die Hälfte aller, die geantwortet haben, nutzt die Kalker Höfe als Abkürzung, autofreie Route und als Radweg. Die zweitmeiste Nutzung ist gar keine. 23 Prozent meiden die Höfe. Neun Prozent führen dort ihre Hunde aus.
Gefragt waren auch Kinder und Jugendliche. 22 antworten über den Briefkasten, 10 beteiligten sich online. Der am häufigsten geäußerte Wunsch war der nach Sicherheit und Sauberkeit. Ein Parkwächter und eine verbesserte Beleuchtung wurden angeführt. Ein Klettergerüst und ein Wasserspielplatz stehen ebenfalls sehr weit oben auf der Wunschliste. Sechs Kinder und Jugendliche hätten gern eine Hängematte.
Vorentwurf in Arbeit
Bei den Spielplatzgeräten liegen ein Klettergerüst und eine Schaukel knapp vor einer Rutsche. Auf der Grundlage der Ergebnisse erstellt das Planungsbüro GROW Landschaftsarchitektur aktuell den Vorentwurf. Die Planung wird durch das Grünflächenamt geleitet und durch das Amt für Kinder, Jugend und Familie begleitet. Wenn der Vorentwurf fertig ist, werden sich die politischen Gremien damit beschäftigen. Wann das sein wird, steht derzeit noch nicht fest.