Betreiber hat BedenkenBezirkspolitiker wollen Parkplätze an Kalker Hauptstraße schaffen – Idee droht zu scheitern

Lesezeit 2 Minuten
Der Eingang zur Parkgarage unter dem Bürgeramt von der Kalker Hauptstraße aus.

Der Eingang zur Parkgarage unter dem Bürgeramt von der Kalker Hauptstraße aus.

Eine Tiefgarage soll auch am Wochenende geöffnet werden, sie gehört sogar der Stadt. Die Umsetzung des Vorschlags gestaltet sich trotzdem schwierig.

Weil der Parkdruck im östlichen Teil der Kalker Hauptstraße sehr hoch ist, hatte die Kalker Bezirksvertretung (BV) den Vorschlag gemacht, die Tiefgarage unter dem Bürgeramt zu erweitern. Künftig sollte es Pkw-Fahrern möglich sein, ihre Fahrzeuge dort auch freitags nach 17 Uhr sowie samstags und sonntags abzustellen. Das käme auch Besuchern von Kursen und Veranstaltungen zugute, die an den Wochenenden im Bürgeramt stattfinden.

Zwar befindet sich die Tiefgarage im Besitz der Stadt, doch die Sache ist nicht ganz einfach. Denn das Liegenschaftsamt, das die Garage kaufmännisch verwaltet, muss Fragen wie die Erweiterung der Öffnungszeiten grundsätzlich einvernehmlich mit der Betreiberin abstimmen, der Contipark Parkgaragengesellschaft mbH.

Zusätzliche Kosten für erweiterte Öffnungszeiten des Kalker Parkhauses

Nach Rücksprache mit Vertretern des Unternehmens kann das Liegenschaftsamt die Umsetzung der BV-Pläne „nicht empfehlen“, wie es kürzlich in einer Mitteilung an die BV hieß. Die Contipark habe zu bedenken gegeben, dass die Ausweitung der Öffnungszeiten Kosten von bis zu 40.000 Euro für die Einstellung einer zusätzlichen Arbeitskraft verursache. Man könne aber nur mit Mehreinnahmen von etwa 1500 Euro monatlich beziehungsweise etwa 18.000 Euro jährlich rechnen.

Die Einlassungen offenbarten aber noch tieferliegende Probleme. Denn schon jetzt sei der Betrieb der Tiefgarage unter dem Bürgeramt defizitär, die Einnahmen deckten also nicht die Kosten. Im Jahr 2022 beispielsweise habe das Defizit rund 34.000 Euro betragen, in den Vorjahren sei es kaum besser gewesen. Gedeckt werde das Defizit durch Überschüsse aus dem Betrieb anderer Tiefgaragen und Parkhäuser des Unternehmens.

Tiergarage könnte Quartiersgarage werden

Angesichts der schon absehbaren notwendigen Instandsetzungsarbeiten an der Tiefgarage werde sich das Defizit in den kommenden Jahren außerdem weiter erhöhen. Weil auch die übrigen Tiefgaragen und Parkhäuser aufgrund ihres Alters vor umfangreichen Sanierungsbedarfen stünden, so die Contipark, sei nicht abzusehen, ob und wie lange das Defizit der Kalker Tiefgarage künftig noch finanziell aufgefangen werden könne.

Vor diesem Hintergrund möchten die Kalker Bezirksvertreter nun prüfen lassen, ob es sinnvoller wäre, die Tiefgarage in eine Quartiersgarage umzuwandeln. Die würde dann vor allem den Anwohnern in der Umgebung von Kalk-Nord zur Verfügung stehen, die ihren Wagen dort dauerhaft unterstellen möchten.

KStA abonnieren