Neue Location in KalkKölner Caritas vermietet Klarissenkloster für Events

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Katerina Aleksieva (l.) und Andrea Priwe-Pogoda im Innenhof des Klosters

Katerina Aleksieva (l.) und Andrea Priwe-Pogoda im Innenhof des Klosters

Das Klarissenkloster an der Kalker Kapellenstraße kann jetzt von jedem gemietet werden. Auch Karnevalssitzungen seien hier denkbar.

Wer „Caritas“ hört, denkt nicht zuerst an Veranstaltungsmanagement: „Das ist nicht unsere Kernkompetenz“, gibt Katerina Aleksieva, Leiterin der Caritas-Vielfaltszentren, zu. „Aber als die Aufregung um Corona nachließ, sind wir auch in Kalk mutiger geworden.“ Das Klarissenkloster an der Kapellenstraße, in das die Caritas 2016 nach umfangreichen Umbauarbeiten eingezogen war, soll künftig häufiger als bisher für Veranstaltungen aller Art, für Tagungen, Diskussionen, Ausstellungen oder Konzerte, vermietet werden.

Im 270 Quadratmeter großen Kirchenschiff des 1925 eingeweihten Klosterbaus haben immer mal wieder Ausstellungen stattgefunden, Konzerte, Hochzeiten oder Lesungen im Rahmen der Lit.Cologne. Es ist ein besonderer Raum, weil die Kirche nie entweiht wurde, der Altarbereich und das große Holzkreuz sind allerdings meist verdeckt. Die Bestuhlung ist für maximal 155 Personen ausgelegt.

Schwesternchor im Klarissenkloster in Köln-Kalk bietet 50 Sitzplätze

Etwas kleiner ist der sogenannte Schwesternchor mit seinen 85 Quadratmetern und 50 Sitzplätzen, er ist für Konferenzen oder Vorträge gedacht. Dann gibt’s noch „Klipp & klar“, zwei insgesamt 27 Quadratmeter große Räumchen, die für Besprechungen, Bewerbungsgespräche oder Workshops angemietet werden können. Die Räume beherbergten einst die Sakristei, auch ein Beichtstuhl steht noch darin.

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Eine dunkelhaarige und eine blonde Frau sitzen auf Stühlen in einem großen hohen Raum.

Katerina Aleksieva (l.) und Andrea Priwe-Pogoda im Kirchenraum

Mit ihrer technischen Ausstattung und der angeschlossenen Küche entsprächen die Räume dem Standard moderner Veranstaltungsorte, sagt Aleksieva, auch externe Caterer könnten problemlos hinzu geordert werden. Von vergleichbaren Locations unterscheidet sich das Klarissenkloster dennoch in einem wichtigen Punkt: Der Erlös aus der Vermietung fließt direkt in die soziale Arbeit der Caritas. Träger gemeinwohlorientierter Projekte mit Kindern, Wohnungslosen oder Geflüchteten beispielsweise können die Räume kostenlos für Ausstellungen und Ähnliches nutzen.

Regelmäßig findet hier auch ein interreligiöser Dialog statt: „Das passt zu Kalk, wir möchten ja auch die Vielfalt im Stadtteil abbilden“, sagt Veranstaltungsmanagerin Andrea Priwe-Pogoda. Im Veedel mangele es auch an Räumen dieser Größenordnung, und als Übungsraum für Chöre oder Instrumentalensembles etwa eigne sich der Kirchenraum ausgezeichnet, sogar Karnevalssitzungen seien denkbar. Theoretisch zumindest: „Um Mitternacht sollte Schluss sein, und 30 oder 40 Feiernde spätabends vor der Tür können wir uns auch nicht vorstellen“, so Aleksieva. 

Denn die Caritas betreibt im ehemaligen Klosterkomplex nicht nur eine Beratungsstelle, sondern auch Wohnungen für Geflüchtete, darunter viele Minderjährige. Und natürlich solle die Würde des Orts gewahrt bleiben, „Wilde Techno-Partys sollen hier nicht gefeiert werden. Aber auch die AfD muss draußen bleiben: „Hier ist alles verboten, was in Richtung Hetze oder Ausgrenzung geht“, stellt Priwe-Pogoda klar.


Am Sonntag, 10. September, findet im Rahmen des Tags des offenen Denkmals ab 13 Uhr eine einstündige Führung durch das Klarissenkloster, Kapellenstraße 51, statt. Eine Anmeldung ist wünschenswert, jedoch nicht erforderlich. Weitere Informationen zur Vermietung der Räume samt 3-D-Rundgang sind online zu finden.

klarissenkloster@caritas-koeln.de

www.caritas-koeln.de/ueber-uns/raeume-mieten/klarissenkloster

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