Verkehr in KalkKöln-Arkaden bieten Übergangslösung für Parkplatznot

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Bewohner der benachbarten Straßen sollen künftig Stellplätze im Parkhaus der Köln-Arcaden in Kalk mieten können.

Bewohner der benachbarten Straßen sollen künftig Stellplätze im Parkhaus der Köln-Arcaden in Kalk mieten können.

Kalk – Die Forderungen von Möglichkeiten für das Anwohnerparken im neuen Wohngebiet am Bürgerpark auf dem ehemaligen CFK-Gelände und auf der anderen Seite des Einkaufszentrums Köln-Arcaden in Kalk nehmen zu. „In jedem anderen Stadtteil Kölns wäre das Anwohnerparken mit dem Bau eines Einkaufszentrums wie den Arkaden eingerichtet worden. Warum nicht in Kalk?“, will Katharina Biskup-Kohout von der Stadtverwaltung wissen. Die Anwohnerin, die seit 14 Jahren an der Kalk-Mülheimer-Straße lebt und seit sieben Jahren die Szenekneipe „Vorstadtprinzessin“ an der Trimbornstraße betreibt, hat eine Einwohner-Anfrage in die Kalker Bezirksvertretung eingebracht. Doch mit der Antwort kann sie nicht zufrieden sein, denn die Verwaltung bietet keine klaren Aussagen, sondern verweist auf weitere Prüfungen. Man sei vor mehr als drei Monaten von der Bezirksvertretung beauftragt worden, für den Kalker Westen eine Verkehrserhebung durchzuführen und ein Parkraumkonzept mit Bewohnerparkrechten zu erarbeiten. Weit sind die Verantwortlichen damit noch nicht gekommen, denn wie es heißt, prüfe die Verwaltung gegenwärtig, ob „eine erneute Erhebung des Gesamtgebietes erforderlich“ sei.

Dabei sei „die Situation für die Anwohner nicht mehr schön“, so Biskup-Kohout, die darüber klagt, dass viele Beschäftigte der Arkaden sowie der Banken und Geschäfte entlang der Kalker Hauptstraße ihre Fahrzeuge im öffentlichen Straßenraum abstellen.

Für unsinnig hält sie auch die großzügig am Rand der Kalk-Mülheimer- und der Kalker Hauptstraße eingerichteten Ladezonen: „Die waren vor zehn Jahren mal sinnvoll, als es noch Betriebe und Läden gab, die beliefert wurden.“ Dort könne die Verwaltung durchaus Anwohnerparkplätze anlegen. Auch die Bezirksvertreter wissen, dass die vorhandenen Stellplätze vor allem an Wochenenden überfüllt sind, und dass viele Besucher des Odysseums und zahlreiche Kunden der Arkaden nicht immer in den dafür vorgesehenen Parkhäusern parken, sondern auf der Suche nach kostenlosen Abstellmöglichkeiten in den anliegenden Straßen suchen. Aus Sicht der Kommunalpolitiker ist „Anwohnerparken nicht das Allheilmittel“, sagt CDU-Fraktionschef Jürgen Schuiszill. Dem stimmt sein Kollege von der SPD zu. Marco Pagano: „Der Bürger zahlt. Er kann allerdings nicht sicher sein, dass er dafür auch wirklich einen Auto-Stellplatz erhält.“

Gegen Bezahlung einen garantierten Parkplatz zu erhalten, ist für die Anwohner vielleicht bald als Übergangslösung im Parkhaus der Köln-Arcaden möglich, wie Barbara Fuhrmann mitteilt, die Vorsitzende des im Neubaugebiet gegründeten Bürgervereins Quartier Colonia. So habe Center-Manager Michael Billinger „ein interessantes Angebot für Anwohner“ unterbreitet. „Wer mit einer Kopie von Personalausweis oder Meldebescheinigung belegt, Anwohner zu sein, kann einen Dauerparkplatz im Parkhaus der Köln-Arcaden zu den gleichen Konditionen mieten, die für die Mitarbeiter der Arcaden-Geschäfte gelten – 65 Euro im Monat“, sagt sie. Da das Parkhaus 24 Stunden geöffnet ist, sei das laut Fuhrmann weitaus günstiger als das Angebot einer benachbarten Hausverwaltung – die bietet freie Plätze in ihrer Tiefgarage für 95 Euro monatlich an.

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