Deko-Wunder in Köln-Vingst85-Jähriger sammelt Adventssouvenirs

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Ein Mann hält einen Teller mit einem Nikolaus, der in einem Rentierschlitten sitzt.

Kurt Vonthron mit einem Nikolausteller aus Hüttigweiler im Saarland

Adventssouvenirs vor allem aus dem Süden der Republik hat ein 85-jähriger Vingster erwandert. Vor Weihnachten wird die ganze Wohnung  dekoriert. 

Für den Advent ist Kurt Vonthron bestens gerüstet, da kann man ihm nichts nachsagen: Allein 18 Teller mit bunten Nikolaus-Darstellungen hat er ausgepackt, allesamt in den vergangenen 30 Jahren „erwandert“, und zwar beim alljährlichen Internationalen Nikolauswandertag in Hüttigweiler. Wer es nicht kennt: Hüttigweiler liegt im Saarland, der örtliche Turnverein richtet die Veranstaltung alljährlich aus und Vonthron nimmt teil, sofern es sein Terminkalender erlaubt. Denn er ist ein begeisterter Wandervogel: „Die Witterung spielt keine Rolle“, sagt er.

Krippenfiguren und Nikolausteller sind auf einem Tisch dekoriert.

Nikolausteller sind das Herzstück von Vontrhons Sammlung.

Seit 1982 zieht es den heute 85-Jährigen an den Wochenenden hinaus zu Wanderveranstaltungen von Vereinen, die meist im Deutschen Volkssportverband organisiert sind. Angestiftet hatte ihn sein Neffe, mit dem er heute noch häufig unterwegs ist. Kurt Vonthron hat von Anfang an kleine Andenken von seinen Wanderungen mitgebracht, neben Pokalen und Urkunden sind es häufig volkstümliche Gegenstände wie Bierkrüge, Teller oder Modellautos, die mit Malereien oder Schriftzügen auf Ort und Anlass der jeweiligen Veranstaltung hinweisen.

Krippen und musizierende Engel aus dem Saarland und Südhessen

Bierkrüge als Souvenir von Wanderungen sind in der Adventszeit allerdings eher selten, stattdessen kann Vonthron eine ansehnliche Reihe von Miniatur-Krippen vorzeigen: „Aus Ebernhahn in Rheinland-Pfalz“, sagt er stolz. Dazu große Weihnachtsmänner, Figuren der Heiligen Familie, betende, jubilierende und musizierende Engel: aus Blieskastell im Saarland, aus Mainz-Budenheim, aus Kailbach-Niederkail in Südhessen. Schon die Namen lassen erahnen, dass Vonthron regelmäßig in den malerischen Abschnitten der deutschen Provinz unterwegs ist.

Die meisten dieser Herkunftsorte kann Kurt Vonthron schon beim bloßen Anblick der Souvenirs nennen, für einige wenige muss er in seinem dicken Aktenordner mit dem vollständigen Verzeichnis nachsehen. Und der Nussknacker? „Ach ja, der kommt irgendwo aus dem Schwarzwald“, sagt er abwinkend. Offensichtlich kein Lieblingsstück.

Engelsfiguren stehen auf einem Tisch.

Auch Engelsfiguren finden sich zahlreich in Kurt Vonthrons Vingster Wohnung.

All diese Andenken bringt Vonthron irgendwie in seiner 60-Quadratmeter-Wohnung unter, immer wieder gruppiert er einen Teil seines Fundus zu thematisch angelegten Wechselausstellungen. Etwa – wie im Moment – zur Adventszeit, wenn er hin und wieder Besuch von seinen sechs Enkeln und neun Urenkeln bekommt. Im Januar werden die Krippen und Nikoläuse aber wieder verstaut: „Dann muss ich mich langsam auf die Osterzeit vorbereiten“, sagt Kurt Vonthron.

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