Wochenmarkt in Köln-Vingst„Der Platz verkommt zur wilden Müllkippe"

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Bürgervereins-Chef Joachim Sledzinski und Schulhausmeister Thomas Imgrund (r.) beklagen den Müll auf dem Marktplatz.

Köln-Vingst –  „Es ist ja schön, dass wir in Vingst einen Wochenmarkt haben und der sogar zweimal in der Woche – dienstags und freitags – stattfindet. Doch die Begleitumstände vor allem nachmittags nach Ende sind überhaupt nicht mehr schön“, klagt Joachim Sledzinski, der Vorsitzende der Bürgervereinigung Vingst.

Denn dann türmen sich Plastiktüten, Kartonreste und Kaffeebecher, Obst- und Gemüseabfälle nicht nur auf dem Platz, sondern auch in den Büschen und Grünanlagen, die den Markt- und Parkplatz umgeben – sowohl zur Rösrather Straße und zum Vingster Ring hin als auch zum benachbarten Spiel- und Bolzplatz und dem Schulhof der angrenzenden Grundschulen an der Hesshofstraße. „Ich kann den gesamten Nachmittag Müll einsammeln. Am nächsten Tag sieht es wieder genauso aus“, berichtet Schulhausmeister Thomas Imgrund. „Der Platz verkommt langsam zu einer wilden Müllkippe, auf der sich schon die Ratten tummeln.“

Verschärft wird das Problem dadurch, dass die Platzfläche in den Abend- und Nachtstunden und immer dann, wenn kein Markt stattfindet, als Lkw-Parkplatz genutzt wird. Die Fahrer würden oft ihre Abfälle auf dem Gelände verteilen, da die wenigen Mülltonnen längst überfüllt sind, heißt es. „Da es keine Toilette gibt, verschwinden die Trucker in den Büschen und urinieren an den Zaun, hinter dem die Schulkinder spielen“, hat Imgrund schon häufig beobachtet. Das Aufstellen einer Toilettenanlage sei zwar möglich, so Sledzinski, und war schon einmal ein Vorschlag in der Kalker Bezirksvertretung, aber „das ist da nicht durchgekommen“.

Seit einiger Zeit reinigen die Abfallwirtschafts-Betriebe (AWB) den Platz nach Beendigung des Marktes nicht mehr. Der Vertrag ist seitens des städtischen Marktamt s vor drei Monaten gekündigt worden. „Wir melden den Dreck jede Woche. Auch an die Lebensmittelüberwachung und an das Gesundheitsamt. Aber es passiert nichts“, sagt Marktsprecherin Nadine Walter, die einen Stand mit Bekleidung und Textilien betreibt. „Das Problem ist bekannt.“ Mehr will man seitens des Marktamtes auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ nicht sagen. Bürgervereinsvorsitzender Sledzinski hofft noch auf einen gemeinsamen Ortstermin – mit Marktamt und AWB.

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