Kölner KarnevalSie hat „Ja“ gesagt: Tänzer macht seiner Freundin auf der Bühne einen Heiratsantrag

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Nico Eisenberg macht Nina Hackenberg auf der Bühne einen Heiratsantrag.

Nico Eisenberg macht Nina Hackenberg auf der Bühne einen Heiratsantrag.

Das Publikum der Kostümsitzung der Isenburger wurde am Samstag Zeuge eines bewegenden Moments.

Es ist eine kölsche Liebesgeschichte, wie sie im Buche steht. Nina Hackenberg und Nico Eisenberg sind mit 14 bzw. 15 Jahren auf einer Sitzung der KG „Die Burgwächter vun Hollwigg“ offiziell ein Paar geworden. Und so wollte der 25-jährige Eisenberg nun, zehn Jahre später, auch den nächsten Beziehungsschritt im jecken Treiben wagen: Am Samstag machte er seiner Freundin auf der Kostümsitzung der KG „Die Isenburger“ Köln-Holweide einen Heiratsantrag. Und das nicht irgendwo in einer stillen Ecke, sondern ausgerechnet auf der Bühne. Hackenberg hat sichtlich gerührt „Ja“ gesagt.

„Ich war mehr als nervös und sie war mehr als überrascht“, sagt Eisenberg im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Vor einem Jahr haben die beiden sich gemeinsam der Tanzgruppe „Isenburger Mädcher un Junge“ angemeldet, diese Session stehen sie zum ersten Mal als Tänzer und Tänzerin auf der Bühne. Und das gleich in einer ganz besonderen Session für die KG: Die Isenburger feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum, die Tanzgruppe gibt es seit zehn Jahren.

Paar ist seit zehn Jahren zusammen

Und so tanzten Hackenberg und Eisenberg am Samstag im Hotel Dorint an der Messe den Jubiläumstanz zu Trude Herrs „Ich will keine Schokolade“. Nach der Zugabe sollten die Tänzerinnen und Tänzer sich für das Abschlussbild eigentlich jeder jemanden aus dem Elferrat schnappen. „Aber dazu kam es dann nicht“, erzählt Eisenberg. Denn als die 24-Jährige sich umdrehte, stand er schon mit einer Ringschachtel da. Das verschlug nicht nur ihr, sondern auch Sitzungsleiter Mario Anastasi die Sprache.

Ein Video hält den bewegenden Moment fest: „Mit dem Segen deines Vaters möchte ich dich fragen, hier und heute im Dorint: Möchtest du meine Frau werden?“, fragt Eisenberg und geht auf ein Knie. Hackenberg schlägt die Hände vor ihrem Gesicht zusammen und kann nur eifrig nicken. Der Saal tobt. Im Hintergrund wird „Sag et op Kölsch“ von den Brings angespielt, davon kann das frisch verlobte Paar, das sich in den Armen liegt und küsst, kaum etwas mitbekommen. Strüßjer fliegen vom Publikum auf die Bühne, eins landet in Eisenbergs Armen, der übergibt es freudestrahlend seiner Verlobten.

Den Plan, um die Hand seiner Freundin anzuhalten, habe der gebürtige Kölner seit September. Langsam entwickelte sich in Gesprächen mit Freunden dann die Idee, das auf der Bühne zu tun. Vor Weihnachten holte er sich auch den Segen ihres Vaters. Von ihm, dem Trainerteam und wenigen Tänzern abgesehen, wusste aber niemand von der Aktion. Im Anschluss an die Sitzung feierten sie dann in der Hofburg im Dorint am Heumarkt weiter. „Nina war auch am Sonntag noch komplett durch den Wind“, sagt Eisenberg am Montag. Einen Termin für die Hochzeit gibt es noch nicht. Vielleicht wird es wieder jeck, passend wäre es jedenfalls.

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