Augustiner am HeumarktTrendbier sorgt für Urlaubs-Feeling in der Kölner Innenstadt

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Die Geschäftsführer des bayerischen Brauhauses Augustiner am Heumarkt, Janis Leiro Nogueira, Tobias Sudowe und Lasse Prumbaum stehen vor dem Augustiner-Brauhaus am Heumarkt. Hinter ihnen eine Kutsche.

Münchner Bierkutsche zur Eröffnung: Die Geschäftsführer des bayerischen Brauhauses Augustiner am Heumarkt, Janis Leiro Nogueira,Tobias Sudowe und Lasse Prumbaum (v.l.)

Am Kölner Heumarkt wurde nun das Augustiner-Brauhaus auch offiziell eröffnet. Es übernimmt die ehemalige Location des Maredo-Steakhauses.

Die Attraktion des neuen bayerischen Brauhauses Augustiner am Heumarkt ist selbstredend das Bier. „Weil wir das Glück haben, ein echtes Trendbier ausschenken zu können, liegt hier unser Fokus“, sagt Tobias Sudowe, neben Janis Leiro Nogueira und Lasse Prumbaum einer von drei Geschäftsführern des Hauses. „Wir zapfen aus dem Holzfass und haben ein eigenes Gläserkühlhaus, damit das Bier in den vorgekühlten Gläsern bei perfekter Temperatur serviert werden kann.“

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Auch aufs richtige einschenken lege man großen Wert. Und auf einen freundlichen Service. Probleme, entsprechendes Personal zu finden, gab es laut Sudowe jedenfalls keine. „Wir haben keine klassischen Kölner Köbesse, sondern setzen auf bayerische Gastfreundschaft“, so Sudowe anlässlich der offiziellen Eröffnung an diesem Mittwoch, zu der neben Vertretern aus Rat und Verwaltung, an der Spitze Bürgermeister Andreas Wolter, auch lokale Prominenz wie FK-Präsident Christoph Kuckelkorn oder das Kölner Dreigestirn der Jubiläumssession 2023 geladen waren.

Brauerei-Chef Martin Leibhard zapft ein Bier vom Fass. Er trägt Lederhosen.

O'zapft is: Brauerei-Chef Martin Leibhard zeigt am Holzfass, wie ein Helles auszusehen hat.

Eigens aus München war Brauerei-Chef Martin Leibhard angereist, selbst gelernter und studierter Brauer. Die seit 1328 existierende Augustiner-Bräu ist die älteste noch bestehende Brauerei in München und heute eine Kommanditgesellschaft. Die Marke galt bis in die 1990er-Jahre als angestaubt und konservativ.

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Heute wird ihr der weitgehende Verzicht auf Werbung, die Nutzung von Holzfässern und das Festhalten an der Euro-Flasche als Traditionsbewusstsein hoch angerechnet. Die Brauerei hat rund 500 Angestellte und einen Jahresumsatz von mehr als 200 Millionen Euro.

Kölner und Münchner trinken beide gerne Bier, das verbindet
Martin Leibhard, Chef Augustiner-Bräu

Leibhard freut sich jedenfalls, dass das neue Brauhaus „in bester Lage" bereits gut angenommen werde von den Kölnern: „Wir wollen ein Stück Urlaub aus Bayern nach Köln bringen. Kölner und Münchner trinken beide gerne Bier, das verbindet.“ Aus München hatte man extra eine vierspännige Bierkutsche auf den Heumarkt mitgebracht.

Den Kontakt in den Süden hat übrigens Getränkegroßhändler Bernd Tschirschnitz vermittelt. Der Geschäftsführer der Firma Weber und Ex-Bauer im Kölner Dreigestirn 2009 brachte den Vermieter des früheren Steakhauses und die Brauerei zusammen.

Seit 22. Dezember hat das Brauhaus bereits still geöffnet. „So konnten wir die Abläufe optimieren und haben Karneval mit Anstand überlebt. Das Küchenteam um Chefkoch Thomas Haidan, der vorher am Schliersee und bei Früh gearbeitet hat, konnte sich eingrooven“, erläutert Tobias Sudowe. Man setze auf „eine eher kleine Karte mit qualitativ hochwertigem Essen.“ Nach einer individuellen Schulung im Münchner Augustinerkeller habe man selbst die Speisekarte entwickelt, Rezepte den Bedürfnissen angepasst und verfeinert. Auch das Zapfen aus den Holzfässern, die im speziellen Kühlraum direkt hinter der Theke lagern, wurde trainiert.

Augustiner am Heumarkt: Die Maß gibt's ab 9,50 Euro

Die Küche bietet bayrische Spezialitäten. Brotzeiten wie Münchner Weißwurst (9,90 Euro), Obazda (10,90 Euro) oder vegane Kartoffel-Steinpilz-Suppe (7,50 Euro). Oder Schmankerl wie Kaspressknödel auf Rahmwirsing (13,90 Euro), geschmorte Ochsenbäckchen mit Blaukraut und Kartoffelknödel (21,90 Euro), groben Leberkas mit Spiegelei und Kartoffelsalat (12,90 Euro) oder sechs (12,90 Euro) bis zwölf (18,90 Euro) Rostbratwürstl auf Fass-Sauerkraut.

Die Küche bietet bayrische Spezialitäten.

Die Küche bietet bayrische Spezialitäten.

Und wer es schafft, nach der Schweinshaxe mit Kraut und Knödel (21,90 Euro) noch eine Bayerische Creme (6,90 Euro) oder einen Apfelstrudel mit Vanilleeis (7,90 Euro) zu vernaschen, der ist definitiv reif für einen Alte Marille vom Birkenhof (2cl 3,90 Euro). Das Bier wird immer gleich temperiert aus München geliefert. Die Maß Helles liegt bei 9,50 Euro, für Edelstoff und Dunkles werden 10,20 Euro berechnet. Ein kleines Bier (0,25l) gibt es ab 2,70 Euro, Weissbier (5,20 Euro) und Alkoholfreies (3,70 Euro) nur aus der Flasche. 

Augustiner am Heumarkt, Heumarkt 42–44, Köln-Altstadt, ist täglich geöffnet von 11–0 Uhr. Küche So–Do 11.30–22 Uhr, Fr–Sa 11.30–23 Uhr. Tel. 0221– 9881620.

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