Zollkriminalamt KölnDr. Tino Igelmann ist neuer Direktionspräsident der Generalzolldirektion

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Dr. Igelmann vor der Liegenschaft des ZKA

Dr. Tino Igelmann ist neuer Direktionspräsident der Generalzolldirektion.

Igelmanns neue Aufgabe werde „nicht langweilig, aber auch nicht leicht“.

Tino Igelmann heißt der neue Chef des Zollkriminalamts (ZKA) an der Bergisch Gladbacher Straße in Dellbrück. Seit März ist er bereits im Amt, am Freitag wurde er von Luise Hölscher, Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, offiziell eingeführt.

An der Feierstunde in der ehemaligen Kaserne Moorslede, in der das ZKA seit 1998 untergebracht ist, nahmen neben der Präsidentin der Generalzolldirektion, Colette Hercher, und dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen nationaler und internationaler Behörden teil, unter anderem Igelmanns Vorgänger Rainer Mellwig, der in den Ruhestand getreten ist.

Das ZKA, das mehr als 1200 Beschäftigten zählt, ist die Zentralstelle des deutschen Zollfahndungsdienstes. Hauptaufgabe ist die Verfolgung und Verhütung der mittleren, schweren und organisierten Zollkriminalität. Das ZKA koordiniert und lenkt die Ermittlungen der bundesweit acht Zollfahndungsämter, in besonderen Fällen kann es auch selbst Ermittlungen durchführen.

Köln: Igelmann ist neuer Direktionspräsident der Generalzolldirektion

Staatssekretärin Hölscher sagte, Igelmann trete das Amt in „spannenden Zeiten“ an, denn zu den Aufgaben gehört es, seit Beginn des Ukraine-Kriegs die Einhaltung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu überwachen. Dem „klassischen Geschäft“ rechnete Hölscher die Bekämpfung des internationalen Drogenschmuggels zu, der immer bedrohlichere Ausmaße annehme. Weitere Delikte, mit denen das ZKA zu tun hat, sind zum Beispiel die Hinterziehung von Verbrauchsteuern wie beim Zigarettenschmuggel und die Geldwäsche. 

Nach langer Karriere in der Finanzverwaltung und mit seiner Erfahrung in unterschiedlichen Leitungsfunktionen wisse Igelmann, „wie man eine größere Behörde führen muss“, sagte BKA-Präsident Münch. Igelmann selber betonte, er wolle „ das Zollkriminalamt und den Zollfahndungsdienst als kompetenten Partner in der Sicherheitsarchitektur der Bundesrepublik weiter fest verankern“.

Igelmann legt Wert auf internationale Zusammenarbeit

Ein besonderes Anliegen sei ihm zudem die Kooperation mit nationalen und internationalen Institutionen. Der promovierte Jurist, 1974 im niedersächsischen Damme geboren, kam 2001 zur Bundesfinanzverwaltung. Sein dienstlicher Weg führte ihn über die Oberfinanzdirektion Hannover und das Zollkommissariat Bremen im Jahr 2002 zum Bundesministerium der Finanzen. 

2012 übernahm Igelmann die Leitung der Zentralen Facheinheit für die Finanzkontrolle Schwarzarbeit bei der Bundesfinanzdirektion West in Köln. Mit der Gründung der Generalzolldirektion Anfang 2016 wurde er Abteilungsleiter der Fachdirektion VII/Finanzkontrolle Schwarzarbeit, bevor er im Juni 2019 deren Direktionspräsident wurde.

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