Sanierung der Vogelsanger StraßeBaustelle in Köln-Ehrenfeld wird bis 2021 dauern

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Radfahrer bekommen eigene Fahrspuren auf jeder Straßenseite.

Radfahrer bekommen eigene Fahrspuren auf jeder Straßenseite.

Köln-Ehrenfeld – Noch klafft in der Vogelsanger Straße ein großes Loch. Die Arbeiten der Rhein-Energie kurz vor der Kreuzung Ehrenfeldgürtel dauern an. Die richtig große Baustelle steht Anwohnern und Nutzern der Straße aber noch bevor. Ende August beginnt dann die Generalsanierung. Sie wird in mehreren Bauabschnitten voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2021 dauern. Hier die wichtigsten Fragen zum Großprojekt im Überblick:

Was ist das Ziel der umfangreichen Arbeiten?

Geplant ist eine komplette Sanierung und Umgestaltung der Straße im Abschnitt zwischen der Inneren Kanalstraße und dem Gürtel.

Wird der Verkehr während der Bauarbeiten eingeschränkt?

Ja, es wird Einbahnstraßenverkehr geben. Die Fahrtrichtung für Autos ist in Richtung der Inneren Kanalstraße.

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Wissen die Anwohner, was auf sie zukommt?

Am 8. Oktober 2013 gab es eine Informationsveranstaltung zu den Planungen. Damals war der Beginn der Bauarbeiten für 2016 geplant. Unter anderem führten aufwändige Abstimmungen zwischen der Stadt und der Rhein-Energie über die Verlegung von Leitungen zu Verzögerungen. Zuletzt war es der Wunsch der Rhein-Energie, eine zusätzliche Fernwärmeleitung zu verlegen.

Die Fahrbahn für Autos wird künftig schmaler.

Die Fahrbahn für Autos wird künftig schmaler.

Die Planungen wurden Ende 2018 abgeschlossen. Voraussichtlich zum Ende der Woche, am 8. und 9. August, werden in die Briefkästen Anliegerinformationen verteilt. Auch wird die Stadt kurz vor Beginn des Straßenumbaus, der in der letzten Augustwoche starten soll, nochmals informieren.

Wo wird mit den Arbeiten begonnen?

Die Straßenbauarbeiten beginnen an der Ecke Ehrenfeldgürtel und werden in Richtung Innere Kanalstraße sukzessive fortgeführt.

Nach Abschluss jeder der insgesamt sieben Bauphasen steht der jeweilige Abschnitt in beiden Fahrtrichtungen wieder zur Verfügung, sodass die Einbahnstraße mit Baufortschritt immer kürzer wird. Die Umleitungen wurden bereits eingerichtet.

Was wird gemacht?

Die Fahrbahnen werden instand gesetzt. Die seitlichen Abstellmöglichkeiten für Autos und andere Fahrzeuge werden neu geordnet. Dabei reduziert sich am Ende die Zahl der legalen Stellplätze von jetzt 190 auf 125. Fußgänger sollen breitere Gehwege bekommen und komfortablere, sichere Möglichkeiten, die Straße zu überqueren.

Mehr Überwege mit Zebrastreifen werden gebaut.

Mehr Überwege mit Zebrastreifen werden gebaut.

Vorhandene Ampelanlagen in Höhe der Thebäerstraße und der Neptunstraße werden entfernt. Hier sollen Überwege mit Zebrastreifen entstehen. Die Ampel an der Zufahrt zum Barthoniaforum bleibt bestehen. Radfahrer bekommen auf beiden Seiten eine eigene markierte Fahrspur auf der Fahrbahn. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Vogelsanger Straße soll künftig 30 Kilometer pro Stunde betragen. Außerdem wird die Straße grüner, weil 85 neue Bäume gesetzt werden sollen.

Wird während der Bauzeit nur Straßenbau betrieben?

Leitungsarbeiten durch die Rhein-Energie werden fortlaufend und parallel zu den Straßenbauarbeiten ausgeführt. Weitere parallele Arbeiten – etwa durch Telefonnetzbetreiber oder Kanalbauarbeiten – sind laut Stadt nach derzeitigem Stand nicht zu erwarten.

Was kostet die Sanierung?

Die Stadt gibt die Kosten mit rund fünf Millionen Euro an. Das sind rund 1,7 Millionen Euro mehr als die Bezirksvertretung im September 2015 beschlossen hatte. Kalkuliert wurde zu Beginn mit 3,3 Millionen Euro. Die Summe wurde 2017 auf 3,77 Millionen Euro angepasst. Die Kosten stiegen unter anderem, weil ein Ingenieurbüro mit der Vorbereitung der Vergabe und der Bauüberwachung beauftragt wurde (180000 Euro).

Absperrbaken werden in den kommenden zwei Jahren häufig an der Straße zu sehen sein

Absperrbaken werden in den kommenden zwei Jahren häufig an der Straße zu sehen sein

Zudem waren Baunebenkosten wie Sinkkastenuntersuchungen und Baumschutz zunächst nicht einkalkuliert gewesen. Erschwerend bei der Kostenplanung sei die Marktsituation, die zu deutlichen Preissteigerungen bei den Angeboten der Firmen führten.

Wer soll das bezahlen?

Ein Teil der Kosten für die Erneuerung und Umgestaltung der Straße wird über Straßenbaubeiträge auf die Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer umgelegt.

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Die Beitragsbescheide werden erst versandt, wenn die Straßenbauarbeiten abgeschlossen sind, die Kosten abschließend feststehen und die Größe und Nutzung der erschlossenen Grundstücke ermittelt wurden. Mit der Beitragserhebung ist nach dem derzeitigen Stand der Planung frühestens im Jahr 2023 zu rechnen.

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