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Zwischen Ehrenfeld und RiehlWarum die neue Kölner Buslinie vorerst doch nicht kommt

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Braucht es eine Ergänzung für die Buslinie 142? Die Verwaltung sagt: Erstmal nicht.

Köln – Eine neue Buslinie zwischen Ehrenfeld und Riehl wird es vorerst nicht geben. Obwohl sich die Bezirksvertretungen Nippes, Innenstadt, Ehrenfeld und Lindenthal für die Einrichtung einer Buslinie auf Innerer Kanalstraße und Universitätsstraße ausgesprochen haben, schlägt die Verwaltung nun vor, auf die Linie zu verzichten.

Die Verwaltung betont in ihrer Beschlussvorlage, dass es grundsätzlich bereits ÖPNV-Verbindungen zwischen Nippes und Ehrenfeld durch die nördlich der Inneren Kanalstraße liegenden Wohngebiete mit der Buslinie 142 sowie der Stadtbahnlinie 13 über den Gürtel gebe. Zudem sieht die Verwaltung einzelne angedachte Anfahrpunkte der möglichen neuen Linie kritisch.

Kölner Verwaltung argumentiert gegen die neue Buslinie

„Die Erschließung des Lentparks über eine Buslinie auf der Inneren Kanalstraße wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt von der Verwaltung geprüft und verworfen“, heißt es in dem Papier. So fehle im Bereich des Schwimmstadions der barrierefreie Überweg über die Innere Kanalstraße, weil die Fußgängerbrücke zu steil sei. Zudem sei diese Anbindung weder aus Nippes noch aus der Innenstadt zu erreichen, da die Linie zwischen den Vierteln durch den Grüngürtel geführt wird.

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Eine Busverbindung zwischen Nippes und Universität wäre selbst mit einer separaten Busspur ähnlich schnell wie die bestehende Verbindung über die KVB-Linien 12, 15 und 9, argumentiert die Verwaltung. Die angedachten Bushaltestellen an der Subbelrather Straße und der Gutenbergstraße seien wegen relativ langer Fußwege bis zu den Bahnstationen für Umstiege unattraktiv.

Kölner Ratsbündnis ist skeptisch, wird Bus-Absage aber wohl zustimmen

Wie zu hören ist, sieht das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt die Vorlage zwar kritisch, wird ihr aber in der Sitzung des Verkehrsausschusses am 29. September wohl dennoch zustimmen. Hintergrund ist das Versprechen der Verwaltung, die Initiative bei der Planung des Expressbusnetzes zu berücksichtigen.

Inhaltlich sind sich Politik und Verwaltung bislang nicht einig. Die Argumentation etwa, man sei mit einem Bahnumstieg von Nippes aus so schnell an der Universität wie mit einem Bus, überzeugt manch einen im Ratsbündnis nicht. Schließlich sei der Komfort ohne Umstieg wesentlich höher.

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In der Vorlage heißt es, die Verwaltung werde die Einrichtung einer Buslinie auf der Inneren Kanalstraße im Rahmen der Studie zur Einrichtung des geplanten Expressbus-Netzes prüfen. Alles deutet darauf hin, dass die Politik die Ergebnisse der Untersuchung abwartet, bevor weitere Beschlüsse gefasst werden.  

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