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Verkehrsversuch, WohnungsbauDas ändert sich im kommenden Jahr in Köln-Ehrenfeld

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Die Venloer Straße wird im Frühjahr verkehrsberuhigt. 

Ehrenfeld – Die Pandemie und die mit ihr verbundenen Einschränkungen hatten tatsächlich auch ihr Gutes: Im Bezirk Ehrenfeld entfachten die Widrigkeiten den Gemeinschaftssinn der Menschen neu. Beispiele sind die Corona-Beratungs- und Hilfsangebote der beiden Bürgerhäuser in Bocklemünd und Ehrenfeld. Besonders die Ehrenfelder entwickelten ein ganzes Programm, um möglichst viele Bürger besser auf die geltenden Kontaktbeschränkungen einzustellen – etwa durch Computer- oder Smartphone-Schulungen.

In Neuehrenfeld fanden sich die Gewerbetreibenden zusammen. Aus der gegenseitigen Unterstützung entstand der Gedanke, einen neuen Verein zu gründen.

Damit soll das Profil des Stadtteils geschärft und die Attraktivität der Straßen und Plätze erhöht werden. Inzwischen ist „Wir in Neuehrenfeld“ mit eigenem Logo – die Max-und-Moritz-Brunnenskulptur – und vielen Ideen am Start.  

Flop in Köln-Ehrenfeld

Die  Schulwegsituation ist in vielen Stadtteilen mehr als problematisch. Im Sommer gingen  Grundschüler aus Ehrenfeld sogar auf die Straße um für mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule zu demonstrieren.

So die GGS Nußbaumerstraße, die Heliosschule und die KGS Lindenbornstraße, doch auch an vielen anderen Schulen ist vor Schulbeginn und nach Schulschluss auf der Straße regelmäßig Chaos. Besonders dramatisch ist die Situation jedoch in Vogelsang für die Gesamtschule Wasseramselweg. 

Ausblick für 2022

Das Jahr 2022 bringt für den Stadtteil Ehrenfeld einige tiefgreifende Veränderungen: Ein bekanntes Gebäude wird verschwinden, eine wichtige Straße wird für viele Autofahrer unattraktiv werden und ein Schrottbetrieb verlässt Ehrenfeld.  Das markante Siemensgebäude an der Franz-Geuer-Straße hinter der Ditib-Zentrale wird in den kommenden Wochen abgebrochen. Der fast 50 Jahre alte Glasbau weicht einem umstrittenen neuen Wohnquartier für etwa 1000 Menschen. 

Die Venloer Straße wird verkehrsberuhigt. Voraussichtlich im Frühjahr startet der Verkehrsversuch, der zum Ziel hat, die Straße im Bereich von Ehrenfeld dauerhaft zur Einbahnstraße zu machen. Die geplanten Maßnahmen sollen schrittweise umgesetzt werden. Zunächst wird es verkehrsberuhigte Bereiche am Barthoniaforum und an der Josephskirche geben. Außerdem sollen die Ladezonen besser markiert werden, damit das Problem der Staus und Behinderungen durch haltende Lieferfahrzeuge auf der Fahrbahn behoben wird. Versuchsbereich ist der Abschnitt zwischen Gürtel und Innerer Kanalstraße.

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Die hier gewonnenen Erkenntnisse sollen später dazu dienen, neue Regelungen wie Einbahnstraße und verkehrsberuhigte Zonen im Abschnitt zwischen Gürtel und Äußerer Kanalstraße effizienter umzusetzen. Der Start des Versuchs ist abhängig vom Abschluss der Sanierungsarbeiten auf der Vogelsanger Straße. Die sind auf Ehrenfelder Gebiet  schon weit fortgeschritten, aber der in der Innenstadt liegende Abschnitt  ist noch Baustelle . 

4000 Wohnungen für Köln-Ehrenfeld

Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Entwicklung: Das Wettbewerbsverfahren für das Max-Becker-Gelände, wo einmal 4000 Menschen ein neues Zuhause finden sollen. Der noch vorhandene Schrottverwertungsbetrieb wird voraussichtlich im Lauf des Jahres eingestellt. Wann die Bautrupps anrücken wird jedoch erst in späteren Ausblicken verkündet werden können.

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