Historischer EinschnittErzbistum Köln plant Zusammenlegung aller Innenstadt-Pfarreien

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St. Aposteln

Die Kirche St. Aposteln am Kölner Neumarkt

Köln – Die katholische Kirche in Köln steht vor einem historischen Einschnitt. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe) berichtet, sollen perspektivisch alle Innenstadtgemeinden zu einer einzigen Pfarrei zusammengelegt werden, geführt von einem Leitenden Pfarrer. Mit diesem Plan reagiere das Erzbistum darauf, dass vier der derzeit sechs „Seelsorgebereiche“ im Kölner Zentrum mit insgesamt 38.000 Gemeindemitgliedern schon ab diesem Sommer keinen eigenen Pfarrer mehr haben werden. Das neue Gebilde soll nach Vorgaben der Bistumsleitung weder „Pfarrei“ noch „Projekt“ heißen, sondern „Sendungsraum Köln-Mitte“. Die Neuordnung ist Teil des von Kardinal Rainer Woelki ausgerufenen Reformprozesses unter dem Titel „pastoraler Zukunftsweg“.

Aus der kirchlichen Statistik ergibt sich, dass die Einschnitte im Kölner Zentrum von größerer Tragweite sind, als es die bloße Zahl der Gemeindemitglieder nahelegt. In der Innenstadt wohnen zwar nur zehn Prozent der 380.000 Katholiken im Stadtdekanat Köln. Der Gottesdienstbesuch in der Innenstadt liegt aber bei rund 26 Prozent, im gesamten Stadtdekanat nur bei knapp acht Prozent. Demnach sucht fast ein Drittel aller Kölner Gottesdienstteilnehmer sonntags eine Kirche im Stadtzentrum auf.

Die Suche nach dem künftigen Leitenden Pfarrer gestaltet sich dem Vernehmen nach schwierig. Es ist von einer komplexen Aufgabe die Rede. Auch der Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, sprach laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ von einer „großen Schwierigkeit“ gesprochen, einen geeigneten Kandidaten zu finden. Darüber hinaus würden auch kompetente Seelsorger für die Innenstadt-Kirchen gebraucht, um deren je eigenes pastorales Profil erhalten zu können. In der Gesamtbetrachtung spielt für die Bistumsleitung offenbar auch die Tatsache eine Rolle, dass die finanzielle Situation der Seelsorgebereiche sehr unterschiedlich ist. 

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Dienstag-Ausgabe des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und ab Dienstagvormittag bei www.ksta.de

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