Ambitionierte SpeisekarteGenerationswechsel im Restaurant Ouzeria am Brüsseler Platz

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Zwei Generationen: Angeliki „Geli“ Voulgaropoulou, Nikos Kasotakis , Maria Karpathiotaki und Georgios Karpathiotakis (v.l.)

Zwei Generationen: Angeliki „Geli“ Voulgaropoulou, Nikos Kasotakis , Maria Karpathiotaki und Georgios Karpathiotakis (v.l.)

  • Maria Karpathiotaki übernimmt gemeinsam mit ihrem Freund das Restaurant ihrer Eltern: Die Ouzeria am Brüsseler Platz.
  • Für sie ist es eine Rückkehr, da sie die vergangenen Jahre auf Kreta gelebt hat. Nun haben sie das Restaurant und vor allem die Speisekarte aufgepeppt.
  • Ziel sei es, in der Ouzeria geschmacklich und bei der Präsentation der Gerichte etwas draufzusetzen.

Köln – Generationswechsel im Restaurant Ouzeria im Belgischen Viertel. Nach rund zwölf Jahren geben Angeliki Voulgaropoulou, genannt Geli, und Georgios Karpathiotakis das beliebte Lokal mit mediterran-griechischer Küche ab an ihre Tochter Maria Karpathiotaki und deren Lebensgefährten Nikos Kasotakis. Die Eltern betreiben jedoch weiterhin das benachbarte Little Candia.

„Wir wollen nicht ganz von dem weg, was Mama und Papa jahrelang gemacht haben“, sagt die junge Restaurantchefin. „Aber wir wollen geschmacklich und bei der optischen Präsentation der Gerichte etwas draufsetzen. Ein hohes Level zu bieten ist schon unser Ziel.“

Arbeit in Luxus-Hotels

Für Maria Karpathiotaki ist es auch eine Rückkehr. „Im Restaurant bin ich groß geworden, ehe ich mich für die Hotellerie entschieden habe.“ Nach der Ausbildung zur Hotelfachfrau im Grand-Hotel Schloss Bensberg, zu dem auch eine fünfmonatige Tätigkeit im Gourmetrestaurant Vendôme von Drei-Sterne-Koch Joachim Wissler zählte, ging sie nach Kreta, um dort drei Jahre lang in zwei Luxus-Hotels zu arbeiten. In einem davon lernte sie den gelernten Koch Kasotakis kennen – und lieben.

Auf Kreta geboren, hatte der zunächst in der dortigen Gastronomie als Barkeeper gearbeitet, ehe er seine Vorliebe fürs Kochen entdeckte. Nach Erfahrungen in den mit zwei Sternen dekorierten Restaurants Spondi in Athen und Greenhouse in London vermittelte ihm die Freundin noch ein Praktikum bei Wissler. Zurück in Kreta träumten die beiden, die eigentlich für diesen Sommer ihre Hochzeit geplant hatten („Haben wir wegen Corona um ein Jahr verschoben“) von einem eigenen Restaurant.

Übernahme des Restaurants verzögerte sich

Die Realisierung dieses Planes wurde konkreter, als ihre Eltern im März dieses Jahres ankündigten, das Ouzeria aufgeben zu wollen. Doch die Übernahme verzögerte sich, da die beiden aufgrund der geltenden Reisebeschränkungen erst Ende Juni nach Deutschland einreisen durften. Seitdem haben sie das Restaurant und vor allem die Speisekarte aufgepeppt.

Steve Blame

Steve Blame

„Es ist großartig geworden“, lobt beispielsweise Stammgast Steve Blame. Der frühere MTV-Moderator und Buchautor verriet, zwei bis vier Mal pro Woche das Lokal aufzusuchen. „Es gibt ja auch viele tolle Sachen zu probieren.“

Ausgefallene Speisen und moderne Klassiker

Außer modernen Klassikern der mediterranen Tapas-Küche wie Schafskäse aus der Pfanne (6,20 Euro), Aubergine mit Ratatouille (6,90 Euro) oder Hackfleischbällchen in Tomatensauce (5,90 Euro) findet sich auch Ausgefallenes. So Baby-Calamares auf Basilikum-Pistazien-Pesto (8,90 Euro) oder Thunfisch-Tartar mit Miso-Mayonnaise, Avocado, Mango und Wasabi-Gurken-Sorbet (14,50 Euro). Klassische Hauptgerichte sind Coq au Vin (17,50 Euro), Seezunge (36,90 Euro), Rumpsteak (22,90 Euro) oder Lammkoteletts (23,90 Euro).

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Dazu gibt es viele vegetarische Gerichte, die auf Wunsch auch vegan serviert werden können. So das ausgesprochen leckere Kokos-Sorbet mit Crumble, Mangocréme und Basilikum-Samen (8,50 Euro) zum Dessert. Die umfangreiche Weinkarte bietet außer anderem tolle griechische Weine. Softgetränke gibt es ab 2,80 Euro, das Kölsch kostet 1,90 Euro.

Restaurant Ouzeria, Brüsseler Straße 68, geöffnet Mo – Do 17 – 24 Uhr, Fr und Sa 17 – 1 Uhr. Sonntag Ruhetag.

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