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„Dem Thema Tod öffnen“Kölner Hospiz bietet Kurse für Sterbebegleitung an

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Das Hospiz Deutz bietet Kurse für Sterbebegleitung an. (Symbolbild)

Das Hospiz Deutz bietet Kurse für Sterbebegleitung an. (Symbolbild)

Das Angebot richtet sich an Menschen, die sich bereit fühlen, Sterbende und ihre Angehörigen zu begleiten. 

Noch immer sind der Tod und das Sterben große Tabuthemen in der Gesellschaft. Die Berührungsängste sind oft enorm, darüber zu sprechen fällt vielen Menschen nicht leicht. Das Hospiz Deutz möchte dies ändern und bietet einen Vorbereitungskurs für die ehrenamtliche Sterbebegleitung an.

Teilnehmen kann jeder und jede ab 18 Jahren, sagt Trauerbegleiterin Alina Haufer. Völlig unabhängig von Konfession oder Profession. „Bei uns ist jeder willkommen, der sich für die Begleitung von Sterbenden interessiert.“ Gerade auch Menschen, die Fremdsprachen beherrschen. „Da eine Begleitung Schwerstkranker und ihrer Familien auch bei unseren ausländischen Mitbürgern immer wichtiger wird, möchten wir auch alle mit fremden Muttersprachen zu einer Kursteilnahme ermutigen“, sagt Vorstand Wolfgang Burichter.

Mentale Stärke erforderlich

Dem Deutzer Hospiz ist es ein Anliegen, dass Menschen nicht alleine, sondern in Gesellschaft und Würde sterben, was eine entsprechende Begleitung erfordert. Das sei natürlich keine einfache Aufgabe. Daher sei eine mentale Stärke wichtig, denn: „Der Kurs richtet sich an Menschen, die sich dem Thema Tod öffnen können“, so Haufer. 

In einem Kennenlerngespräch werde geprüft, ob sich der oder die Interessierte für das Ehrenamt eigne. Später finden über mehrere Monate hinweg weitere Termine statt, in denen die Teilnehmenden über die Bedürfnisse und Wünsche sterbender oder schwerkranker Menschen lernen. Bis Mitte Juli wird so unter verschiedenen Gesichtspunkten zu den Themen Abschied, Trennung, Sterben, Tod und Trauer informiert und gesprochen. Am Ende steht die Entscheidung eines jeden Einzelnen über eine aktive Mitarbeit in einem ambulanten Hospizdienst. 

Die meisten Ehrenamtlichen in der Sterbebegleitung des Hospiz Deutz sind Mitte 40, so Haufer, die Ältesten Mitte 80. „Bei uns kommen verschiedene Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen.“ Egal ob in Rente oder berufstätig.

Der Ermutigungskurs vom Hospiz Deutz findet vom 13. Januar 2026 bis zum 21. Juli statt, an Dienstagen jeweils von 18.30 Uhr bis 21 Uhr und an Samstagen von 9.30 Uhr bis 18 Uhr. Die Kursgebühren betragen 95 Euro, die Interessierten erhalten zudem ein Zertifikat. Interessierte haben die Möglichkeit, sich telefonisch unter 0221/8274 3399 oder über www.hospiz-deutz.de erfolgen. (lem)