Satirischer WochenrückblickNärrische E-Scooter-Nutzer an Karneval ohne Drängelgitter

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Närrische E-Scooter-Nutzer könnten ohne Drängelgitter in die Menschenmassen purzeln

  • Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
  • In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal um Drängelgitter, ein Rosenmontagszug-Verbot und die Auswirkungen auf den anstehenden Straßenkarneval.
  • Das sind die Dinge, die die Kölschheit in den nächsten Tagen bewegen. Unser Autor klärt Sie auf.

Köln – Dies ist ein Ratschlag für alle, die mit dem, was in der kommenden Woche über Kölle hereinbricht, so gar nichts anfangen können. Seien Sie ein wenig nachsichtig mit dem rheinischen Planeten, der sich für ein paar Tage auf eine eigene Umlaufbahn begibt, sich vom Weltgeschehen abkoppelt und ausschließlich mit sich selbst beschäftigt ist.

So hat es höchster sportdiplomatischer Geheimgespräche bedurft, um eine Katastrophe für den Effzeh abzuwenden. Kicken statt Kamelle werfen. Fußball an Karneval. Auswärts! In Mönchengladbach. Da kann man ja gleich die Hebefiguren im Rosenmontagszug verbieten. Mariechen als Wurfmaterial. Das gefällt dem Festkomitee ganz und gar nicht und hat deshalb etlichen Tanzgruppen die Rote Karte gezeigt.

Zunft Müüs haben Verbot für Kölner Rosenmontagszug

Zoch-Verbot in Kölle. Die Zunft Müüs haben das Problem auf ihre Weise gelöst und ein Auswärtsspiel abgeschlossen (hier lesen Sie mehr). Bei der Ehrengarde in Düsseldorf. Fliegen sie halt nicht auf dem rheinischen Planeten sondern durch die Landeshauptstadt. Was ja durchaus logisch ist. Wenn man in der Verbotenen Stadt etwas Verbotenes tut, ist doch alles gut. Von wegen dreimol Null is Null. Minus mal Minus gibt Plus. So sieht’s aus.

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Zum kölschen Weltgeschehen gehören überdies so wichtige Fragen wie die nach dem Drängelgitter-Verbot, das die Wirte schon deshalb zur Verzweiflung treibt, weil die Stadtverwaltung kurz vor knapp erlassen hat. Wieverfastelovend kommt immer so plötzlich.

Hier lesen Sie mehr: Kompliziertes Schlangestehen – Kölner Wirte müssen Karneval auf Drängelgitter verzichten

E-Scooter müssen an Karneval nicht mehr alleine umfallen

Dann wären da noch die närrischen E-Scooter-Nutzer, die ohne Drängelgitter ja in die Menschenmassen purzeln könnten. Sie werden an Fastelovend nur freigeschaltet, wenn sie zuvor zwei Fragen beantwortet haben: Darf ich auf der Autobahn fahren und mit meinen Freunden auf dem Rollbrett eine Polonaise veranstalten? 

Hier lesen Sie mehr: An den Karnevalstagen – E-Scooter und Leihräder werden aus Kölner Innenstadt verbannt

Das sind die Dinge, die die Kölschheit in den nächsten Tagen bewegen. Falls Sie noch nicht wussten, was Fastelovend ist. Das ist die Jahreszeit, in der E-Scooter nicht mehr allein umfallen müssen.

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