Französisch, deutsch und kölsch7. Kölner Krätzjer-Fest lockt mit buntem Programm und viel Musik

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Die Bands Amago und Vrings 5 gemeinsam auf einer Bildcollage.

Die Bands „Amago“ und „Vrings 5“ spielen am 25. Oktober auf dem Fest und sind vor allem für exotische Musikkreationen bekannt.

Das beliebte Kölner Musikfestival geht in die 7. Runde, einige Veranstaltungen sind bereits restlos ausverkauft.

Konzerte, Liederabende, Talk und Stadtführungen rund um die kölsche Liedkultur jenseits von Party und Karneval stehen im Mittelpunkt des „7. Kölner Krätzjer Festes“. Vom 3. bis 29. Oktober treten Bands, Gruppen, Duos und Einzelinterpreten an verschiedenen Orten in der Stadt auf. Es gibt fast 30 Veranstaltungen in Kneipen, auf dem Schiff, in der Severinstorburg oder im Domforum.

Krätzjer sind Lieder und launig vorgetragene Verzällcher. Ob jesunge oder jeschwaad – Krätzjer erzählen kölsche Geschichten, deren Texte keine Megabühnen benötigen, um aufzufallen. Mit dem Musikfestival der etwas leiseren Töne möchten die Organisatoren Jörg P. Weber, Mica und Helmut Frangenberg die Bandbreite der kölschen Musikszene um unentdeckte Facetten erweitern und Türen für überraschende Dinge öffnen.

eine Frau und drei Männer mittleren Alters vor der Severinstorburg

Die Duos „Toi et moi“ und „Loup & Hecker“ (Mitte) mischen kölsche Klänge mit französischen Chansons.

Das zeigt sich auch bei den Musikerinnen und Musikern, die mitunter in außergewöhnlichen und einzig fürs Krätzjer Fest gebildeten Tandems auftreten. Das schafft Musikereignisse, die es sonst so in der Stadt nicht gibt. Leise ist nicht zu verwechseln mit brav, wie zum Beispiel die Konzerte von „Onkel Mi un de dreckelige Ungerbotze“ beweisen. Das Thema „Wer poppe will, muss fründlich sin“ interessiert offenbar so sehr, dass es auch für den Zusatztermin keine Karten mehr gibt. Einiges wie das Konzert der Knippschaft zur Eröffnung des Festes am 3. Oktober oder der Abend mit Ludwig Sebus und Helmut Frangenberg am 22. Oktober sind ausverkauft. Aber für etliche Konzer gibt es noch Karten.

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7. Kölner Krätzjer-Fest: Musikalische Untermalung von Kölner Bands

Im groovenden Stapelhaus spielen am Mittwoch, 25. Oktober, die Bands „Amago“ und „Vrings 5“. Die beiden Musikgruppen möchten bislang noch wenig beachtete exotische Genres ins kölsche Liedgut implantieren. „Amago“ bieten eigene Kompositionen und Coverversionen im Latin Style. „Vrings 5“ aus der Südstadt überraschen mit eigenen Kreationen im klassischen Soul-, Funk- und Discogewand.

Internationales versprechen Mario Kramp, Laurent Chevalier und Roland Hüve. Sie präsentieren am Sonntag, 22. Oktober, französische, deutsche und kölsche Lieder und Chansons. In der Domstube im Gaffel am Dom geht es um nichts Geringeres als um die „Revolution zum Mitsingen“. Kölsch-französische Musik zur Völkerverständigung bieten „Loup & Hecker“ und „Toi et moi“ am Sonntag, 15. Oktober in der Severinstorburg. Kölsche Krätzjer in modernen Versionen gibt es am Samstag, 21. Oktober, bei dem gemeinsamen Abend der Band „Wat ess!?“ und der Sängerin „Madame Kurasch“ im Söckchen in der Altstadt. Die vielseitige Musikerin Lena Krüger ist auch Teil der Band Amago. Als „Madame Kurasch“ bringt sie Pop- und Jazzmusik in die kölsche Szene.

Bevor es mit dem „7. Kölner Krätzjer Fest“ los geht, präsentiert die „Akademie för uns Kölsche Sproch“ gleichsam zum Aufwärmen für das Musikfestival am Dienstag, 26. September im Mediapark (KOMED Saal) ein Konzert mit F. M. Willizil. Der bekannte Liedermacher singt beim „Klaaf em Mediapark“.


„7. Kölner Krätzjer Fest“, 3. bis 29. Oktober; das ganze Programm gibt es unter www.kölnerkrätzjerfest.de

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