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Tag des offenen DenkmalsMehr als 160 Denkmäler in Köln öffnen ihre Türen für Besucher

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14.08.2025 Köln. Das Hotel Stadtpalais im ehemaligen Deutz Kalker Schwimmbad. Foto: Alexander Schwaiger

Auch das Hotel Stadtpalais, das im ehemaligen Deutz-Kalker Bad entstand, ist zu besichtigen. 

Der Tag des offenen Denkmals findet in Köln vom 13. bis zum 14. September statt. 

Von der römischen Grabkammer in Weiden bis zum gut 100 Meter hohen DLF-Funkhaus in Raderthal, vom Ubiermonument in der Nähe des Heumarkts bis zum Herrenhaus Thurner Hof in Dellbrück – rund 160 Denkmäler in allen neun Kölner Bezirken öffnen am Tag des Denkmals ihre Türen. Genau genommen sind es zwei Tage, der 13. und 14. September, an denen auch solche Orte besichtigt werden können, die im Alltag nur eingeschränkt oder gar nicht zugänglich sind. Möglich wird das umfangreiche Programm, weil zahlreiche engagierte Bürger und Bürgerinnen, Denkmaleigentümer und Initiativen mitmachen. Der Tag des Denkmals in Köln, der seit 1993 jährlich stattfindet, ist Teil der bundesweiten Aktion der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

9000 eingetragene Denkmäler in Köln

Im vorigen Jahr seien bis zu 25.000 Besucher und Besucherinnen gezählt worden, sagte Matthias Hamann, Direktor des Kölnischen Stadtmuseums, als er am Freitag zusammen mit Stadtkonservator Thomas Werner und Projektleiterin Maria Eicker das Programm vorstellte. Aus gutem Grund war als Ort der Präsentation das frühere Deutz-Kalker Bad ausgewählt worden, dessen Schwimmhalle zum Restaurant „KWB“ des Hotels Stadtpalais mutiert ist. Denn das ehemalige Bad, zu dem die gleichfalls für einen neuen Zweck umgewandelte Volksbibliothek Voster gehört, ist eine der Stationen am Tag des offenen Denkmals. Die Auswahl in der Stadt ist üppig, machte Werner deutlich: Von den mehr als 90.000 eingetragenen Denkmälern in Nordrhein-Westfalen befänden sich zehn Prozent, also gut 9000, in Köln.

Von Höfen, Parks und Kirchen über die Synagoge Roonstraße, das Institut Français, den Frauenmediaturm und das Justizgebäude am Reichenspergerplatz bis hin zu Rheinbrücken, Bunkern und Werksgeländen – so unterschiedlich die Orte, so vielfältig die Formate. Dazu zählen Führungen, Vorträge, Diskussionen und musikalische Veranstaltungen. Die Dombauhütte gewährt ebenso Einblicke wie das historische Ratsschiff MS Stadt Köln und die Königin-Luise-Schule, deren zweiflügeliges Gebäude typisch für die Schularchitektur der 1950er Jahre ist.

14.08.2025 Köln. Pressekonferenz zum Tag des offenen Denkmals. Am 13. und 14. September 2025 sind wieder zahlreiche, sonst verschlossene Örtlichkeiten für Besuchende geöffnet. V.Li.: Dr. Mathias Hamann, Dr. Thomas Werner, Maria Eicker. Foto: Alexander Schwaiger

Stellten das Programm vor (v.l.): Mathias Hamann, Direktor des Kölnischen Stadtmuseums, Stadtkonservator Thomas Werner und Projektleiterin Maria Eicker

Im Café Jansen in der Altstadt lässt sich das denkmalgeschützte Interieur betrachten, entlang der Via Culturalis werden musikalische Entdeckungstouren geboten, und auf Kölns vermutlich längstem Denkmal, der ehemaligen Stammstrecke der Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn, kann man eine Sonderzugfahrt unternehmen. Rundgänge führen beispielsweise durch das Gerling-Quartier, Marienburg, das Villenviertel in Thielenbruch, das Diakoniedorf Michaelshoven und das Gelände des Alexianer-Krankenhauses in Porz-Ensen.

Zu den Grünanlagen, die sich bei Führungen erkunden lassen, gehören der Jüdische Friedhof in Deutz, Melaten, der Stadtgarten, der Innere Grüngürtel und der Geusenfriedhof in Sülz. Eine besondere Führung ist den häufig übersehenen Dekorationen wie Sgraffiti (das sind zum Beispiel Putzdekorationen) und Mosaiken an Kirchen der Innenstadt gewidmet. In der Eigelsteintorburg vereinen sich bei einem Konzert bekannte Jazzmelodien mit kölscher Sprache. Und das Technische Hochschule Köln lädt zu geführten Besichtigungen einer Ausstellung ein, die das Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 thematisiert.

Das komplette Programm des Tags des offenen Denkmals ist von Freitag an kostenlos in den Kölner Museen, Bürgerämtern und bei Köln-Tourismus erhältlich sowie online abrufbar unter. Es ist übersichtlich nach Stadtbezirken gegliedert, biete für jeden von ihnen einen Stadtplanausschnitt, nach dem sich gut eine Besichtigungsroute zusammenstellen lässt, und weist mit Symbolen zum Beispiel darauf hin, ob das Angebot familientauglich oder barrierefrei ist. Weitere Informationen unter www.offenes-denkmal.koeln.