Kommentar zu Schulen in Corona-KriseDas Kölner Gesundheitsamt versagt als Wegweiser

Lesezeit 2 Minuten
Schulunterricht mit Maske Symbolbild

Symbolbild

  • Die Corona-Krise verunsichert Schüler, Eltern und Schulleiter in Köln.
  • Erst mussten Masken im Unterricht auf, dann wieder ab und nun wieder aufgesetzt werden.
  • Die Lüftungssysteme, die das Land NRW fördert, lehnt das Kölner Gesundheitsamt ab und lässt viele Fragen offen.

Köln – Wem kann, wem sollen wir gerade noch glauben, wenn es um Corona geht? Die Pandemie bringt in uns die Extreme hervor: Vom überängstlichen Weltuntergangspropheten bis hin zum Corona-Leugner und Anhänger der wirrsten Verschwörungstheorien.

Gut, wenn es in so einer unübersichtlichen Situation Menschen und Behörden gibt, auf deren Expertise wir uns verlassen können: Ministerien beispielsweise. Oder die Verwaltungen der Städte. Doch als zuverlässige Wegweiser in der Corona-Krise versagen die Landespolitik und das Kölner Gesundheitsamt gerade gemeinsam.

Fakten, Sicherheit und klare Kommunikation – das sind die Dinge, die Schulleitungen von der Politik und Verwaltung im Moment dringend brauchen, um die Schulen sicher durch die Krise zu navigieren. Stattdessen bekommen sie Chaos: Die Landesregierung wirbt für Luftreinigungsfilter, das Kölner Gesundheitsamt rät ab (Hier lesen Sie mehr). Und die Schulleitungen sitzen zwischen allen Stühlen. Während Eltern und Lehrer fragen: „Ja, was ist denn nun? Bekommen wir jetzt diese Geräte, die das Land versprochen hat?“

Schüler, Eltern und Schulleitungen in Köln sind zu Recht verunsichert

Wie soll ein Schulleiter, wie soll eine Schulleiterin mit dieser absurden Situation umgehen? Ihr Alltag ist gerade stressig genug – sie können unmöglich nebenbei noch ein Selbststudium der Strömungstechnik beginnen, um selber zu beurteilen, ob Lüftungsanlagen etwas taugen für den Schulbetrieb – oder eben nicht. Die Schüler müssen wegen der Pandemie erst mit Maske in den Unterricht, dann ohne, jetzt wieder mit. Eine Kommune schickt nur die engsten Sitznachbarn eines erkrankten Schülers in Quarantäne – eine andere die ganze Klasse.

Das könnte Sie auch interessieren:

Es ist dieser Schlingerkurs, der nicht nur die Schulleiter verunsichert. In einer Zeit, die ohnehin verunsichernd genug ist. Das 50-Millionen-Programm der Landesregierung ist sicher gut gemeint. Aber alles andere als gut umgesetzt.

KStA abonnieren