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Merheimer CampusStadt Köln übernimmt Rehanova

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Die Rehanova-Klinik in Merheim

Köln – Die Kliniken der Stadt Köln wollen die Neurologische Rehabilitationsklinik Rehanova Köln auf dem Merheimer Campus komplett erwerben und zunächst als Tochterunternehmen weiterführen. Bislang halten die Kliniken einen Geschäftsanteil von 52 Prozent an der Fachklinik. Für den Kauf der übrigen Anteile haben sie sich mit dem bisherigen Eigner, der Dr. Becker Klinikgesellschaft, auf einen Kaufpreis in Höhe von mehr als einer halben Million Euro geeinigt.

Vom vollständigen Erwerb versprechen sich die städtischen Kliniken nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch lückenlose Abläufe bei medizinischen Leistungen für ihre Patienten und mögliche zusätzliche Angebote wie Kurzzeitpflege, Frührehabilitation und geriatrische Versorgung.

Abbau des Schuldenbergs

Zur Vorgeschichte des Erwerbs gehört, dass sich die Reha-Klinik nie von Einkommensverlusten ihrer Anfangsphase Ende der 90er Jahre erholt hat. Diese waren anfänglich mit 3,5 Millionen Mark beziffert worden und wurden durch Kredite gedeckt. Gab es im Laufe der Jahre Gewinne, wurden diese durch deutliche Verringerungen der Pflegesätze, Belegungsrückgänge und überplanmäßige Tarifabschlüsse für das Personal stark aufgezehrt. Ende 2011 waren rund eine Million Euro noch nicht durch Eigenkapital gedeckt. Einen Abbau des Schuldenberges versprechen sich die städtischen Kliniken unter anderem von der Verringerung paralleler Verwaltungsstrukturen.

Für dieses Jahr und die folgenden rechnen sie mit Überschüssen von 200.000 bis 300.000 Euro pro Jahr. „Die Übernahme der Rehanova entspricht den strategischen Zielen der Kliniken der Stadt Köln mit einem klaren Fokus auf eine sektorenübergreifende Patientenversorgung“, sagt Geschäftsführer Roman Lovenfosse-Gehrt.

Das betrifft insbesondere Patienten der Neurologie und die Neurochirurgie in Merheim. Beide Häuser können nun in engerer Verknüpfung zusammenarbeiten. Wie die städtischen Kliniken mitteilen, soll die Übernahme vorbehaltlich der Entscheidung der Bezirksregierung spätestens zum 1. April erfolgen.